Das Musberger Feuerwehrauto war im Juni auf der Fahrt zu einem Einsatzort umgekippt, die Wehr soll nun einen Vorführwagen erhalten.

Leinfelden-Echterdingen - Glück im Unglück hatten die sechs Einsatzkräfte der Musberger Feuerwehr, die am 23. Juni auf der Fahrt zu ihrem Einsatzort – einem brennenden Holzstapel – mit ihrem Löschfahrzeug umgekippt waren. „Es ist niemand zu Schaden gekommen“, erinnerte Gerd Maier, Leiter des städtischen Ordnungsamtes, Monate später im Verwaltungs-, Kultur und Sozialausschuss an diesen Unfall. „Es gibt auch kein Verschulden des Maschinisten“, sagte er. Vielmehr war das Feuerwehrauto mit dem Funkrufnamen „Florian Leinfelden-Echterdingen 4/44“ aufgrund einer „unglücklichen Situation“ auf den Grünstreifen des Unteraicher Weges geraten, auf die rechte Seite gekippt und in einen Graben gerutscht.

 

Sachverständiger hat einen Totalschaden festgestellt

Das Löschfahrzeug wurde bei diesem Unfall schwer beschädigt. Ein Sachverständiger hat einen Totalschaden festgestellt. Das Feuerwehrauto, das in Musberg seit dem Jahr 2001 im Einsatz war, wurde mittlerweile auch schon verkauft. Übergangsweise hat die Musberger Wehr nun einen Tanklöschfahrzeug der Echterdinger Abteilung im Einsatz, das allerdings aus den 1990er Jahren stammt, also schon in die Jahre gekommen ist und eigentlich schon ausgemustert war.

Die Stadt Leinfelden-Echterdingen musste sich also auf die Suche nach einem Ersatzfahrzeug machen, damit die Musberger Abteilung wieder voll einsatzfähig ist. „Wir haben bei sieben möglichen Herstellern angefragt“, erläuterte Maier. Die Kommune will für die Musberger Feuerwehr nun einen gebrauchten Einsatzwagen für einen Preis von rund 380 000 Euro kaufen, der allerdings nicht wirklich gebraucht ist. Dafür gab der Gemeinderatsausschuss am Dienstagabend grünes Licht. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen sogenannten Vorführwagen, der derzeit noch in Österreich steht und für den es eine Kaufoption gibt.

Der Markt für diese Autos brummt gerade

Die Kommune und die Feuerwehr hatten auch hier richtig Glück:„Wir könnten das Fahrzeug relativ schnell bekommen“, sagte Ordnungsamtschef Maier. Denn der Markt für Feuerwehrfahrzeuge brumme gerade, erklärte er. Viele Wehren benötigen neue Fahrzeuge, weil ihre bei ihren Einsätzen in den Hochwassergebieten Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu Schaden gekommen sind. Auf ein neues Fahrzeug müsse man derzeit bis zu zwei Jahre warten. Stadtkommandant Wolfgang Benz erklärte, dass man einige Dinge aus dem Unfall-Fahrzeug – wie beispielsweise die Funktechnik – in das neue Fahrzeug übernehmen könne.