Die Feuerwehr Leinfelden-Echterdingen präsentierte sich bei ihrer Hauptversammlung stolz. Das Zusammenspiel bei großen Einsätzen gestalte sich immer reibungsloser, sagte Kommandant Wolfgang Benz. Betont wurde auch, dass die Wehr den größten Frauenanteil im Kreis habe.

Echterdingen - Der erste Einsatz war ein kulinarischer: Zunächst servierte die Musberger Feuerwehr-Abteilung im Walter- Schweizer-Forum das Abendessen. Danach ging Stadtkommandant Wolfgang Benz bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Leinfelden-Echterdingen auf die Ereignisse des vergangenen Jahres und auf die derzeitige Situation der Truppe ein.

 

Die Feuerwehr sei im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags leistungsfähig und eile den Bürgern zu jedem Zeitpunkt zur Hilfe. sagte der Kommandant nicht ohne Stolz in der Stimme. Im Rahmen der Planfeststellung für Stuttgart 21 müsse geklärt werden, inwieweit die Feuerwehr von L.-E. in das Sicherheitskonzept eingebunden werde. „Das können wir nicht alleine“, stellte der Kommandant fest.

Bedarfsplan wird erstellt

Um für die Zukunft gewappnet zu sein, werde derzeit ein Feuerwehrbedarfsplan erstellt. Er soll im Herbst vom Gemeinderat diskutiert und verabschiedet werden. Benz zeigte sich erfreut, dass bis Ende April alle Feuerwehrleute neue Einsatzjacken bekommen. „Somit ist eines meiner Versprechen umgesetzt“, sagte er. Es folge die Anschaffung neuer Hosen. Alle Gerätehäuser seien nun mit modernster Medientechnik für Schulungen und Sitzungen ausgerüstet, berichtete der Kommandant und verwies darauf, dass die Feuerwehr L.-E. seit dem Wochenende eine neue Homepage habe, die unter www.feuerwehr-le.de zu erreichen ist.

Die Zahl der Einsätze ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen – auf 325. 79 davon waren Fehlalarme. Es wurden 15 Personen gerettet. Benz sagte dazu, dass viele Einsätze gezeigt hätten, dass es auf die Zusammenarbeit ankomme: „Das Zusammenspiel bei großen Lagen wird immer reibungsloser.“ In diesem Zusammenhang erinnerte der Kommandant auch an die große Übung, bei der kurz vor der Autobahnauffahrt bei Leinfelden ein Massenunfall mit Bus simuliert worden ist. Die hohen Temperaturen im Juni hätten dafür gesorgt, dass die Wehr dabei an den Rand ihrer Belastbarkeit gekommen sei.

Mit Zahlen aus der Statistik wartete schließlich der stellvertretende Kommandant Hartmut Raff auf. Die Zahl der Einsatzkräfte sei von 2003 bis 2013 um 29 auf 209 gestiegen, berichtete er und verwies voller Stolz darauf, dass 17 davon Frauen sind. „Mit diesem Frauenanteil sind wir im Kreis führend“, erklärte er. Die Feuerwehr habe in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 152 Personen gerettet.

Spielmannszug: 24 Auftritte

Zu den Berichten der Sprecher der Unterabteilungen gehörte auch ein Rückblick der Stabführerin des Spielmannszugs, Brigitte Holländer. Die Musiker seien im vergangenen Jahr 24-mal aufgetreten, sagte sie. Höhepunkt sei die Beteiligung am Großen Zapfenstreich zum 650-Jahr-Jubiläum der Stadt Waldenbuch gewesen. Diesen Auftritt lobte Kommandant Benz anschließend ausdrücklich.

Für die Stadtverwaltung Leinfelden-Echterdingen ergriff die Bürgermeisterin Eva Noller das Wort. Sie lobte die Feuerwehr für ihren Einsatz und dankte ihr dafür. In Sachen Stuttgart 21 werde derzeit untersucht, ob es beim Brand- und Katastrophenschutz eine Zusammenarbeit mit der Messe und dem Flughafen geben werde. Noller sicherte der Feuerwehr L.-E. zu, dass sie auch künftig die Geräte bekommen werde, die sie brauche.