Für 300 000 Euro tauscht die Stadt Leinfelden-Echterdingen derzeit ihre alten Straßenlaternen aus. Das ist eine gute Nachricht für die Energiebilanz der Stadtverwaltung – aber auch für die Insekten.

Leinfelden-Echterdingen - Über viele Jahre erleuchteten Hochdruck-Quecksilberdampflampen (HQL) die Straßen von Leinfelden-Echterdingen – und natürlich auch von anderen Kommunen. Das Problem: Quecksilber ist sehr giftig, außerdem hat das Licht der HQ-Lampen einen hohen UV-Anteil. Dieser lockt Insekten an, die die Lampen stundenlang bis zur Erschöpfung umkreisen. 180 Milliarden Tiere sollen jährlich allein in Deutschland rund um die Lampen zu Tode gekommen sein, wie Forscher herausgefunden haben.

 

Vor rund dreieinhalb Jahren hat die Stadtverwaltung von Leinfelden-Echterdingen damit begonnen, die HQ-Lampen durch moderne LED-Leuchten zu ersetzen. Dies auch unter dem Druck einer EU-Verordnung, wonach HQ-Lampen seit mehr als zwei Jahren nicht mehr in den Verkehr gebracht werden dürfen. Im Laufe dieses Jahres soll der Austausch der teilweise mehr als 30 Jahre alten Lampen abgeschlossen werden. Das betrifft vor allem noch den Ortsteil Stetten, aber auch zwei Quartiere in Echterdingen sowie die Max-Lang-Straße in Leinfelden. „Insgesamt werden 500 Leuchten ausgetauscht“, sagte Michael Swale vom Amt für Umwelt, Grünflächen und Tiefbau. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 300 000 Euro. Dabei hofft man bei der Stadtverwaltung, dass die Maßnahme vom Bundesumweltministerium mit 60 000 Euro gefördert wird.

Der Lampen-Tausch amortisiert sich nach acht Jahren

Sicher ist schon jetzt, dass durch die 500 stromsparenden LED-Lampen der Energieverbrauch reduziert werden kann. „Ich rechne mit 170 Megawattstunden weniger“, sagte Swale, was die Stromrechnung um 38 000 Euro pro Jahr reduziere. Somit würde sich der Austausch bereits nach acht Jahren amortisieren.

Insgesamt hat die Kommune nach dem erfolgten Austausch im gesamten Stadtgebiet knapp zwei Millionen Euro in rund 3300 neue LED-Leuchten investiert. Bei den derzeitigen Strompreisen fällt damit die Stromrechnung um circa 244 000 Euro niedriger aus.