Über die Burgstraße in Echterdingen läuft eine Radverkehrshauptsache. Viele Fußgänger nutzen sie, um ins Ortsinnere zu gelangen, ein Taxistand ist in der Nähe. Fortan müssen alle Verkehrsteilnehmer hier mehr Rücksicht aufeinander nehmen. Wir erklären, warum.

Leinfelden-Echterdingen - Die Pläne hatten die Gemüter von Radfahrern sowie Anwohnern erhitzt, für intensive Diskussion gesorgt, manch ein Stadtrat tat sich bis zum Schluss schwer mit der Entscheidung. Dennoch werden Bauarbeiter noch in diesem Sommer die nördliche Burgstraße in Echterdingen und damit exakt 109 Meter, wie Oberbürgermeister Roland Klenk am Dienstagabend im Technischen Ausschuss vorrechnete, in eine verkehrsberuhigte Zone verwandeln. Das hat der Ausschuss mehrheitlich beschlossen.

 

Nur Anlieger dürfen noch in beide Richtungen fahren

Will heißen: Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger werden sich den Straßenraum künftig teilen und deshalb mehr Rücksicht aufeinander nehmen müssen. Der Gehweg wird komplett wegfallen. Es gilt dann die Höchstgeschwindigkeit von sieben Kilometern pro Stunde. Die Straße, die viele Fußgänger nutzen, um vom Echterdinger Bahnhof ins Zentrum zu gelangen, und die nun als Randstück der neuen historischen Mitte von Echterdingen neu gestaltet werden soll, wird eine unechte Einbahnstraße werden. Ein Einbiegen aus der Plieninger Straße wird dann nicht mehr möglich sein. Anlieger dürfen aber weiter in beide Richtungen fahren.

Die Grünen hatten noch versucht, den Bau von zusätzlichen Ausweichbuchten durchzusetzen, „damit die Radfahrer dort nicht unter die Räder kommen“, waren aber mit ihrem Antrag gescheitert. Der ADFC hatte Kritik an dem Vorhaben geübt, weil eine Radverkehrshauptachse über die Burgstraße läuft. Problematisch ist auch, dass in der Nähe ein Taxiunternehmen angesiedelt ist.