Die Eröffnung des Tagungs- und Veranstaltungszentrums in Leinfelden ist nun auf Ende Februar 2019 verschoben. Die Kosten sind um circa 24 Prozent gestiegen. Die Baubürgermeisterin zieht dennoch ein positives Fazit.

Leinfelden - Eigentlich hätten schon längst die ersten Veranstaltungen in der umgebauten Filderhalle in Leinfelden über die Bühne gegangen sein sollen. Das zumindest hatte der ursprüngliche Zeitplan für die Sanierung und Erweiterung vorgesehen. Doch der ist gründlich durcheinandergeraten. Nun sollen die Säle provisorisch Ende November in Betrieb genommen werden, die komplette Halle inklusive der Küche Ende Februar 2019, wie Hochbauamtsleiterin Karin Neise am Dienstag im Technischen Ausschuss sagte.

 

Nicht nur der Terminplan kann nicht eingehalten werden. Auch bei den Kosten wird der ursprünglich veranschlagte Rahmen gesprengt. Mit 8,54 Millionen Euro war der Umbau 2016 seitens der Architekten geplant worden, vor einem Jahr war der Ansatz dann um 140 000 Euro erhöht worden. Nun hat der Technische Ausschuss ohne Diskussion den Ansatz inklusive 300 000 Euro Puffer auf 10,61 Millionen Euro erhöht. Das entspricht einer Steigerung um knapp 24 Prozent.

Der getaktete Verlauf auf der Baustelle war gestört

Baubürgermeisterin Eva Noller macht sowohl für die Verzögerung als auch für die Kostensteigerung die derzeitige Baukonjunktur verantwortlich. „Das Volumen auf dem Bausektor ist durch die Lage am Kapitalmarkt stark angestiegen“, so Noller. Durch diese hohe Nachfrage konnten weder Kosten noch Termine gehalten werden. Auch bei den Ausschreibungen kam es zu Verzögerungen. „Die Schreiner- und Trockenbauarbeiten für die Säle konnten erst in einer zweiten Runde vergeben werden, nachdem zuerst kein wirtschaftlicher Bieter gefunden werden konnte“, so die Erste Bürgermeisterin.

Dazu kam ein Problem mit einer anderen Behörde. „Das Landratsamt wollte Lärmangaben für einzelne Maschinen für den Abbruch, was der Anbieter nicht liefern konnte“, sagte Noller. Allein dadurch habe sich der Abbruch um acht Wochen verzögert. Und das hatte Folgen. Der getaktete Verlauf auf der Baustelle sei gestört worden. „Handwerker mussten zum Teil ihre Arbeit unterbrechen oder abbrechen, weil der Lärm Veranstaltungen gestört hat“, berichtete Noller. Durch die Verschiebung hätten die veranstaltungsarmen Zeiten des Betriebs nicht genutzt werden können. Und die bereits fertigen Teile der Lüftungstechnik mussten beispielsweise zwischengelagert werden. „Auch die längeren Interimslösungen sowie die Bereitstellung der Containerküche haben zu den Kostensteigerungen beigetragen“, so die Erste Bürgermeisterin.

Immerhin, so ihr Fazit, werde Leinfelden mit der umgebauten und sanierten Filderhalle am Ende ein „kleines Schmuckkästlein haben“, sagte die Baubürgermeisterin im Technischen Ausschuss.