Leistungsabzeichen der Feuerwehren Fehlerfreies Löschen in der Merklinger Hitze

17 Feuerwehrgruppen haben in Merklingen Gold geholt. Foto: Feuerwehr Weil der Stadt

49 Gruppen aus sechs Landkreisen haben in Merklingen die Abnahme zum Feuerwehr-Leistungsabzeichen Baden-Württemberg absolviert.

Wenn es um die Rettung von Haus und Mensch geht, muss jeder Griff sitzen. Damit die Feuerwehrleute im Einsatz auch die nötige Sicherheit haben, wird fleißig geübt und trainiert – unter anderem für das Leistungsabzeichen der Feuerwehren in Baden-Württemberg, einem wichtigen Bestandteil der Ausbildung. Insgesamt 49 Gruppen aus sechs Landkreises sind für eben jenes Leistungsabzeichen jüngst nach Merklingen gereist, um dort ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

 

Löscheinsatz, Erste Hilfe und eine schriftliche Prüfung

Das Abzeichen gibt es in drei Stufen: Bronze, Silber und Gold. Für jede Stufe müssen bestimmte Übungen absolviert werden, die auch einem realen Einsatzgeschehen nachempfunden sind. Für das Bronzeabzeichen mussten die Feuerwehrleute etwa einen Löscheinsatz mit der Rettung einer Person über die tragbare Leiter durchlaufen. Das Leistungsabzeichen in Silber verlangt den Teilnehmenden nicht nur den Löscheinsatz, sondern auch eine technische Hilfeleistung einschließlich der Rettung einer Person und erster Hilfe ab. Für das Leistungsabzeichen in Gold muss obendrauf noch in einer schriftlichen Prüfung das notwendige Feuerwehrfachwissen bewiesen werden. Wer innerhalb der Mannschaft welche Aufgabe übernimmt, wird erst kurz vorher ausgelost – jeder Teilnehmer muss also alle Aufgaben beherrschen und sich entsprechend umfangreich vorbereiten. Nur die Positionen des Gruppenführers, der die Arbeit der neunköpfigen Gruppe koordiniert, und die des Maschinisten stehen vorher fest.

Schiedsrichter schauen ganz genau hin

Fünf Schiedsrichter achten darauf, ob alle Handgriffe korrekt ausgeführt und die Zeiten nicht überschritten werden. Es werden Genauigkeit und Schnelligkeit bewertet und für jeden Fehler Strafpunkte verteilt. Um hier erfolgreich zu bestehen, ist monatelanges und intensives Training notwendig. „Durch das Üben beherrscht man die Abläufe und lernt auch das Fahrzeug und die Gerätschaften sehr gut kennen“, erläutert der Weil der Städter Kommandant und Stadtbrandmeister Wolfgang Bäuerle. „Außerdem werden durch die Vorbereitungen auf das Leistungsabzeichen auch die Kameradschaft und der Zusammenhalt gefördert, was gerade im Einsatzfall unverzichtbar ist“, so Bäuerle.

Erfolgreich waren die Wehren in Merklingen allemal: 21 Gruppen durchliefen die Abnahme für das Bronzeabzeichen. Aus dem Landkreis Böblingen haben es Mannschaften aus Böblingen, Herrenberg, Leonberg, Renningen, Rutesheim, Sindelfingen und Waldenbuch geschafft. Elf Gruppen waren für das Silberabzeichen angetreten. Aus dem Landkreis Böblingen konnten Teams aus Leonberg, Magstadt, Waldenbuch und des Gastgebers Weil der Stadt die Abnahme erfolgreich absolvieren. Das goldene Abzeichen holten sich schließlich 17 Gruppen, unter ihnen Mannschaften aus Aidlingen/Ehingen/Grafenau, Gäufelden, Herrenberg, Leonberg, Nufringen und Weil im Schönbuch.

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