Es war keine schöne Woche für die deutschen Autobauer. Wenn sie den Vertrauensverlust durch ihre dubiose Lobbyarbeit wettmachen wollen, müssen sie auf volle Transparenz setzen, kommentiert StZ-Autor Andreas Müller.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Es war eine Woche des Missvergnügens für die deutschen Autobauer. Die etwas verblasste Dieselkrise war schlagartig wieder präsent. Selbst die Rekordzahlen von Daimler konnten die Enthüllungen über die wissenschaftlich kaschierte Lobbyarbeit der Konzerne nicht überstrahlen. Anstatt sich über den Milliardengewinn der Stuttgarter zu freuen, erregte sich die Öffentlichkeit über einen Versuch mit zehn Affen in Amerika. Deren Befinden schien wichtiger zu sein als das Wohlergehen eines der wichtigsten deutschen Unternehmens, von dem gerade in Baden-Württemberg ein Gutteil des Wohlstands abhängt. Eine typisch deutsche Diskussion also, mit verrutschten Maßstäben?