Der Umbau kostet 465 000 Euro. Der Pächter muss sich aber beteiligen.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Leonberg - Wenn im kommenden Mai das Leobad wieder öffnet, können sich die Badegäste nach anstrengenden Schwimmrunden im Bistro des Bades stärken. Die Küche wird für maximal 465 000 Euro saniert. Hieran muss sich der Pächter des Bistros nicht beteiligen. Sollte er im Leobad zusätzlich zum Angebot für Badegäste ein externes Catering durchführen, so muss er hierfür mit der Stadt einen weiteren Pachtvertrag abschließen.

 

Viel ist in den vergangenen Jahren rund um den Zustand des Freibades diskutiert und gerechnet worden. Immer wieder standen im Winter kostenintensive Reparaturen an, bevor sich der Gemeinderat zum großen Wurf durchgerungen hatte. Das ganze Leobad wird für rund 15 Millionen Euro saniert.

Cohn: „Wir müssen Geld in die Hand nehmen“

In diesem Jahr ist das Bad gesperrt, statt Sonnenanbetern und Schwimmern waren im Sommer Arbeiter zwischen Becken und Wiesen zugange. Die Komplettsanierung soll im Frühjahr abgeschlossen sein. Wobei der Begriff „Komplett“ bisher nicht ganz zutreffend war. Denn an das Bistro hatte offenbar niemand gedacht. Dabei hat die Küche aus den 90er Jahren, gerade was die elektrischen Geräte und die Stromleitungen betrifft, dringend eine Überholung nötig.

„Wir müssen Geld in die Hand nehmen“, sagt Oberbürgermeister Martin Georg Cohn (SPD). Für die Pflicht, die Ausbesserung der Technik, sind rund 232 000 Euro nötig. Die Kür indes, die einen modernen Betrieb ohne lange Wartezeiten ermöglicht, ist doppelt so teuer.

Für ein geschlossenes Bistro hat niemand Verständnis

Für den Gemeinderat, der über das Geld wacht, keine leichte Entscheidung. Insbesondere dass die Bistroküche bei den bisherigen Planungen offenbar vergessen wurde, ist für die Kommunalpolitiker unverständlich. Allerdings: „Niemand hätte Verständnis dafür, wenn bei der Wiedereröffnung des Bades das Bistro zu wäre“, bringt es der SPD-Fraktionschef Ottmar Pfitzenmaier auf den Punkt. Und wenn schon alles neu ist, dann soll auch das Bistro nicht veraltet daherkommen.

Die Mehrheit ist also für die Kür, sprich 465 000 Euro im Höchstfall. Da aber der Pächter auch im Winter die Küche für Catering nutzen möchte, will ihn der Gemeinderat an den Kosten mit zehn Prozent beteiligen. Und mögliche weitere Investitionen muss er selbst tragen.