Der Fachmann Werner Metz empfiehlt, sich bei der Tour nicht vom Ehrgeiz steuern zu lassen.

Leonberg - Wer am Sonntag bei der Tour de Natur in die Pedale tritt, soll vor allem Spaß an der Sache mitbringen und sich nicht selbst zu einer Leistung aufstacheln, die ihm dann nicht gut bekommt, rät der Leonberger Arzt Werner Metz. Neben Innerer Medizin und Kardiologie gehört nämlich auch Sportmedizin zu seinem Fachgebiet.

 

„Den Tag am besten mit einem leichten Frühstück beginnen“, ist der erste Tipp des Mediziners. Ist der Magen zu voll, wird vom Körper Blut dahin gelenkt, das dann anderswo benötigt wird für die zusätzliche körperliche Aktivität.

Helm ist auch Schutz gegen Sonne

„Die Hitze kann bei falschem Verhalten zum Problem werden“, sagt der Sportmediziner. Durch Schwitzen und Atmen gehe dem Körper viel Flüssigkeit verloren. „Menschen ab Mitte 50 reagieren da zum Teil recht heftig“, weiß der Mediziner aus Erfahrung. Besonders bei extremer Hitze sollte kein Tour-Teilnehmer seinen Körper extrem belasten. „Aus falschem Ehrgeiz eine über das Normale hinausgehend Leistung zu erzwingen, ist der falsche Ansatz“, rät Werner Metz.

Man müsse auch mal akzeptieren, dass es nicht auf Spitzenleistung ankommt. „Es ist keine Schande, es leichter anzugehen und wenn man das Bedürfnis hat, sich ein wenig auszuruhen und zu verschnaufen – auch mal eine Pause oder auch zwei einzulegen“, empfiehlt der Fachmann.

Wichtig sei an solchen Sommertagen ein ausreichender Sonnenschutz durch einen Fahrradhelm. Aber auch der Sonne ausgesetzte Hautstellen sollten richtig eingecremt werden, um sie ausreichend vor zu intensiven ultravioletten Strahlen zu schützen.

Getränke sollten nicht eiskalt sein

„Das Wichtigste ist aber, genügend zu trinken“, rät Werner Metz. Vor allem Mineralwasser mit viel Magnesium und Kalzium sei ideal. „Aber keine eiskalten, sondern nur leicht gekühlte Getränke trinken.“ Kaltes verenge die Gefäße. Die Speiseröhre, der Magen, das Herz leiden, und es kann zu Bauchschmerzen kommen. Kontraproduktiv sei auch, nur Wasser zu trinken. „Das Getränk sollte reichlich Elektrolyte, also für den Wasserhaushalt wichtige Mineralien enthalten,“ sagt Metz. Fehlen diese, kann es vom hohen Wassergenuss zu Zellanschwellungen kommen, die vor allem im Gehirn Schäden verursachen können.