Wer in den vergangenen Tagen von Stuttgart in Richtung Leonberg unterwegs gewesen ist, hat fast zwangsläufig eine dichte Nebelbank durchquert. Vor allem auf der Schillerhöhe war der Dunst enorm dicht. Der Wetterdienst erklärt, warum das so ist.

Leonberg – Wer in den vergangenen Tagen von Stuttgart in Richtung Leonberg unterwegs gewesen ist, hat fast zwangsläufig eine dichte Nebelbank durchquert. Vor allem auf der Schillerhöhe war der Dunst enorm dicht. „Das ist typisch bei Hochdruckwetter in dieser Jahreszeit“, erklärt Michael Gutwein, der Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Stuttgart. Werden die Tage kürzer und die kalten Nächte länger, kühlt der Boden zunehmend ab. „Unten bildet sich kalte Luft, die immer schwerer ist als die wärmere Luft in höheren Gefilden“, erläutert Gutwein. Diese wiederum verhindere das Aufsteigen der kühlen Luft. Die Feuchtigkeit kondensiert schließlich und wird sichtbar – durch diese sogenannte „Inversionswetterlage“ bildet sich der Nebel.

 

Eine „richtige Suppe“ rund um Stuttgart

Bis vor wenigen Tagen habe man rings um Stuttgart eine „richtige Suppe“ beobachten können, so der DWD-Pressesprecher weiter. Dass auch Leonberg davon nicht verschont blieb, habe an den Ausläufern des Nordschwarzwaldes sowie den zahlreichen Höhenrücken in der Region gelegen. Die warme Luft weiter oben schirmt die in Bodennähe ab, der Nebel kann sich nicht verziehen. Was also in der Region im Kleinen stattfinde, könne man etwa am Bodensee in größerer Dimension beobachten, sagt Gutwein. „Hier ist kein ,Nebelloch’ wie zum Beispiel Konstanz oder Radolfzell, die nahe der Alpen liegen.“

Damit sich der Nebel verabschiede, bedürfe es einer etwas belebteren Wetterlage, so Gutwein. Die momentane Trübheit über Leonberg sei derweil dem Regen geschuldet. Und der werde allmählich in Schnee übergehen. „Pünktlich zum ersten Advent bekommen wir winterliches Wetter“, prophezeit der Experte. Der Schnee werde aber eher nass und matschig sein. „In den Nächten kann es auch Frost geben, außerdem sollten die Autofahrer auf überfrierende Nässe Acht geben“, warnt Gutwein.