Die Außentreppe neben dem Parkhaus ist fast fertig. Dann ist das Schmuddel-Image endgültig beseitigt.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Leonberg - Allmorgendlich strömen jede Menge Menschen vom Bahnhof ins Parkhaus. Doch die wenigsten haben dort ihre Autos stehen. Sie nutzen die Treppen der neuen Hochgarage, um zu ihren Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet rund um Bosch und Geze zu kommen.

 

Die Außentreppe, die früher zur Römerstraße geführt hat, gibt es nicht mehr. Sie wurde vor mehr als einem Jahr mit dem alten Parkhaus abgebrochen und durch ein hölzernes Provisorium ersetzt. Das ist mittlerweile ebenfalls verschwunden.

Doch spätestens Ende September können die Passanten auf ansehnlichen Granitstufen vom Bahnhofsvorplatz zu den oberhalb gelegenen Großmärkten und den anderen Betrieben gelangen. Mit der neuen Treppe sind die Arbeiter fast schon fertig.

Ohne Geländer, keine Treppe

Doch im oberen Bereich müssen sie noch einen kleinen Platz anlegen, der die neuen Außenstufen mit dem Steg verbindet, der ins Parkhaus führt. „Dann haben wir oben eine ganz neue Eingangssituation“, freut sich der Baubürgermeister Klaus Brenner. Das Schmuddel-Image, das nicht nur dem früheren Parkhaus, sondern auch der einstigen Treppe anhing, ist endgültig Vergangenheit.

Damit der „Betoncharme“ nicht Überhand nimmt, werden die Seiten des Aufgangs bepflanzt. Die Außenwände des Parkhauses bekommen zudem Kletterpflanzen.

Ginge es nur um die Stufen, so könnten diese schon bald freigegeben werden. Doch bevor Fußgänger von unten nach oben dürfen, muss ein Geländer gebaut werden. „Das brauchen wir aus Sicherheitsgründen“, erklärt der städtische Tiefbauamtsleiter Roger Roth, dessen Behörde die Arbeiten koordiniert. Ohne Geländer darf keine öffentliche Treppe geöffnet werden.

Kosten: 200 000 Euro

Mit allem drum und dran kostet die neue Verbindung weniger als 200 000 Euro, die im laufenden Haushalt eingeplant sind. Dieser Betrag ist nicht in den gut fünf Millionen Euro enthalten, die das neue Parkhaus einschließlich Abriss des alten gekostet hat.

Sobald die neue Treppe in Betrieb geht, wird auch der Fußgängerüberweg an seinen alten Platz zurückverlegt. Bisher gibt es einen provisorischen Zebrastreifen mit Ampel auf Höhe des Brauhauses Sacher. Im kommenden Jahr soll der gesamte Bahnhofsvorplatz verschönert werden. Unter anderem ist ein festes „Radhaus“ vorgesehen, in dem Fahrräder regensicher abgestellt werden können. Und auch die momentan noch unansehnliche Fläche unterhalb des Obi-Baumarktes könnte bald verschwinden. „Wir sind im Gespräch mit der Betreiberfamilie Wöhr“, erklärt Brenner. Womöglich wird das Gebäude des Baumarktes nach unten verlängert.