Die Jugendmusikschule feiert ihren 50. Geburtstag mit einem vielfältigen Programm im Leo-Center.

Leonberg - Bunte Töne“ verspricht die Streicherklasse des Albert-Schweitzer- und des Johannes-Kepler-Gymnasiums an diesem Morgen im Leo-Center. Mit „Hejo, spann den Wagen an“ legen die rund ein Dutzend Schüler unter der Leitung von Johanna Horst-Conrath und Susanne Renno-Knierim auch gleich munter los. Die Sechstklässler spielen konzentriert verschiedene Stücke aus ihrem Repertoire, die Klänge wandern durch das Foyer und lassen die Besucher des Einkaufszentrums aufhorchen. Nach einer knappen halben Stunde ist das musikalische Spiel auch schon wieder vorbei, Applaus aus verschiedenen Richtungen, ein Kleinkind im Kinderwagen ruft begeistert „Bravo!“

 

Ein prall gefülltes Programm präsentiert die Jugendmusikschule Leonberg in dieser Woche im Leo-Center. Grund zum Feiern gibt es allemal: Seit 50 Jahren werden hier junge Menschen auf ihrem musikalischen Weg gefördert. Die Jugendmusikschule bietet die Rahmenbedingungen, ein Instrument zu erlernen, gemeinsam mit anderen Musik zu machen und damit aufzutreten. Mit 1450 Schülern ist sie die größte Schule der Stadt. „Die Jugendmusikschule ist eine Perle im Bildungsangebot unserer Stadt und ein wichtiger Bestandteil unseres kulturellen Lebens“, sagt der Oberbürgermeister Bernhard Schuler.

Ein Blick zurück zu den Anfängen

Die Anfänge der Leonberger Jugendmusikschule gehen auf das Jahr 1966 zurück, mit zwei Lehrkräften und 150 Schülern wurde sie damals gegründet. Drei Jahre später übernahm die Stadt Leonberg die Trägerschaft, ab 1972 wurden die ersten Preise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ abgeräumt. 1981 knackte die Jugendmusikschule die 1000er-Marke bei den Schülerzahlen. Auch das Angebot erweiterte sich mit den Jahren, heute unterrichten 40 Musiklehrer 26 Fächer und 20 Ensembles mit Musik von der Renaissance bis hin zu Metallica.

Jetzt also die einwöchige Feier dieser Erfolgsgeschichte im Einkaufszentrum am Neuköllner Platz. „Das Leo-Center hat sich als Veranstaltungsort einfach bewährt“, meint Sibylle Lützner, die Leiterin der Jugendmusikschule. „Schon unser 45-Jahr-Jubiläum im Jahr 2011 fand hier statt. Das Center ist ein bisschen der überdachte Marktplatz Leonbergs, wir haben hier eine tolle Bühne und können eine ordentliche Scheibe unseres Angebots präsentieren.“

Ein tolles Erlebnis – für die Kinder und die Zuhörer

Mit dem Ablauf der Veranstaltungen ist sie sehr zufrieden, „bislang klappt alles bestens. Unser Auftakt bei der offiziellen Eröffnung war gut besucht. Die Aufführung des Projekts zwischen der Jugendmusikschule und dem Jugendcafé Siesta war für die Kinder ein ganz tolles Erlebnis.“

An diesem Morgen folgen die jungen Musiker der Streicherklasse, ein weiteres Kooperationsprojekt der Jugendmusikschule. In der fünften Klasse wählen die Schüler der Leonberger Gymnasien zwischen Streich- und Blasinstrumenten, das Zusammenspiel im Orchester ist in den folgenden zwei Jahren fest in den Unterricht integriert.

Schautafeln informieren

Die Auftritte der Jugendmusikschule im Leo-Center in dieser Woche werden ergänzt durch einen ständig besetzten Infostand und Schautafeln. Interessierte Besucher können die Geschichte der Schule noch einmal nachlesen und verschiedene Instrumente in Vitrinen bewundern. Zum Anfassen und Ausprobieren ist allerdings nichts, dafür hat die Jugendmusikschule einen eigenen „Tag der offenen Tür“.

Abschluss und Höhepunkt der Festwoche wird das kostenlose Festkonzert am Samstag, 15. Oktober, um 20.30 Uhr, ebenfalls im Leo-Center. Das Konzert ist eingebettet in die „Belforter Tage“, das Partnerschaftstreffen mit Gästen aus der Leonberger Partnerstadt Belfort. Neben dem Projektorchester aus Jugendkapellen der Musikvereine Leonbergs werden die französischen Gäste mit einem eigens komponierten Geburtstagsgruß auftreten. „Außerdem spielt das Sinfonieorchester Leonberg, sozusagen die krönende Spitze unserer Orchesterschule“, kündigt Sibylle Lützner an, „es wird auf jeden Fall eine kurzweilige Veranstaltung für die Zuhörer.“

Das weitere Programm

Das Programm:

Donnerstag, 13. Oktober: 11 Uhr: Lehrkräfte musizieren (Blockflöte), 15 Uhr: Trio und mehr, 16 Uhr: Schülerpodium, 17 Uhr: Klavierschüler, 18 Uhr: Kammermusik

Freitag, 14. Oktober: 11 Uhr: Lehrkräfte musizieren (A Jazz Experience), 14.30 Uhr: Blockflötenspielkreis Flautinis, 15.30 Uhr: Querflötenensembles, 16 Uhr: Konzert der Orchestergruppen, 17 Uhr: Saxofonklasse, 18.30 Uhr: Pop-Band DreamX

Samstag, 15. Oktober: 20. 30 Uhr: Festkonzert mit Gästen aus Leonbergs französischer Partnerstadt Belfort, Projektorchester aus Jugendkapellen der Musikvereine Leonbergs und dem Sinfonieorchester Leonberg.