Große Angebotslücken haben die Gutachter bei Baumärkten und Gartencentern ermittelt. Die Fläche des bestehenden Heimwerker-Marktes sei im Vergleich zu jener in anderen Städten gering.

 

Der Römerstraße ordnen die Gutachter eine ergänzende Funktion zum Angebot im Zentrum zu. Die meisten Kunden kommen hier mit dem Auto hin, auch zum neuen Sportartikelgeschäft und zum neuen Kinder- und Babyladen in der Maybachstraße.

Das Gebäude von Möbel-Hofmeister, das seit Kurzem geschlossen ist, eignet sich in den Augen der GMA-Experten ausschließlich für ein neues Möbelhaus. Dies würde der Stadt auch guttun, habe Hofmeister doch eine überregionale Anziehungskraft gehabt.

Frachtpost zieht ins Gewerbegebiet

Kernstück der künftigen Entwicklung des Handelsstandort Leonberg ist in den Augen der Gutachter aber das jetzige Postgelände mit dem Brückenschlag. Und dort könnte es relativ schnell losgehen.

Wie berichtet, zieht die Frachtpost ins neue Gewerbegebiet Leo-West. Das soll in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres bezugsfertig sein. Lediglich die Kundenzentrale der Post wird in der Innenstadt bleiben. Sie würde sich nahtlos in ein neues Handelszentrum einfügen.

Böblingen ist kaum größer, legt aber nach

„Die kaum größere Stadt Böblingen hat in den vergangenen Jahren deutlich nachgelegt“, sagt der Experte und nennt beispielhaft das Einkaufszentrum Mercaden. Auch Breuninger in Sindelfingen hege Erweiterungspläne. Selbst kleinere Nachbarn wie Ditzingen hätten aufgerüstet.

Dennoch warnt Gerhard Beck davor, in Leonberg ein zweites Leo-Center aufzubauen. Vielmehr müssten das „in die Jahre gekommene“ Center aufgefrischt, vor allem aber ein „eigenständiges Profil“ in der Innenstadt entwickelt werden. Dabei spielt für die Gutachter das Postareal, auf dem der Brückenschlag zwischen Neuköllner Platz und Altstadt realisiert werden soll, eine wichtige Rolle. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Firma Layher auf dem alten Bausparkassengelände im Frühjahr mit dem Bau eines neuen Wohnquartiers für mehr als 500 Menschen beginnen will.

Einen größeren Lebensmittelmarkt halten die GMA-Experten dort für notwendig, idealerweise auch einen Drogeriemarkt und einen Bioladen. Mit weiteren Fachgeschäften, Gastronomie, Bäckerei und einer Postfiliale könnte hier ein eigenes Zentrum entstehen, das die Brückenschlagfunktion zwischen den beiden Polen Leo-Center und Marktplatz unterstützt.

Große Lücken bei Baumärkten

Große Angebotslücken haben die Gutachter bei Baumärkten und Gartencentern ermittelt. Die Fläche des bestehenden Heimwerker-Marktes sei im Vergleich zu jener in anderen Städten gering.

Der Römerstraße ordnen die Gutachter eine ergänzende Funktion zum Angebot im Zentrum zu. Die meisten Kunden kommen hier mit dem Auto hin, auch zum neuen Sportartikelgeschäft und zum neuen Kinder- und Babyladen in der Maybachstraße.

Das Gebäude von Möbel-Hofmeister, das seit Kurzem geschlossen ist, eignet sich in den Augen der GMA-Experten ausschließlich für ein neues Möbelhaus. Dies würde der Stadt auch guttun, habe Hofmeister doch eine überregionale Anziehungskraft gehabt.

Frachtpost zieht ins Gewerbegebiet

Kernstück der künftigen Entwicklung des Handelsstandort Leonberg ist in den Augen der Gutachter aber das jetzige Postgelände mit dem Brückenschlag. Und dort könnte es relativ schnell losgehen.

Wie berichtet, zieht die Frachtpost ins neue Gewerbegebiet Leo-West. Das soll in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres bezugsfertig sein. Lediglich die Kundenzentrale der Post wird in der Innenstadt bleiben. Sie würde sich nahtlos in ein neues Handelszentrum einfügen.

Kommentar

Perspektiven für die Mitte

Die sich wandelnde City braucht gute Architektur und mehr Handel. Thomas K. Slotwinski

Geht es um den Handel, hat es Leonberg schwerer als Böblingen, Sindelfingen oder Ludwigsburg. Unter dem Engelberg gibt es kein gewachsenes Zentrum. Die zwei Pole mit der Altstadt und dem Neuköllner Platz liegen zu weit auseinander, die Eltinger Straße ist alles andere als eine schöne Flaniermeile. Umso wichtiger ist es, dass nicht nur der Brückenschlag gelingt, sondern dass diese städtebauliche Verbindung zudem mit Leben erfüllt wird. Die Gutachter geben hierfür interessante Hinweise. Tatsächlich fehlt im nördlichen Teil der Kernstadt ein großer Lebensmittler. Viele Bewohner des Haldengebiets fahren im Moment nach Höfingen, was mehr Verkehr auf die einseitig gesperrte Straße durchs Glemstal bringt.

Entscheidend aber ist, dass die Lücke in der Stadtmitte sinnvoll geschlossen wird. Das Rathaus und das neue Layher-Quartier tragen mit dazu bei, aber sie bringen auch neue Anforderungen mit sich. Das Verwaltungspersonal, vor allem aber die gut 500 zusätzlichen Einwohner sind potenzielle Kunden für neuen Handel an der Post. Der wiederum muss sich harmonisch ins Gesamtbild einschmiegen, so dass die Stadt auch wirklich näher zusammenwächst.