Nachdem Rainer Merk sich nicht mehr zur Wiederwahl gestellt hat, hat der DRK-Ortsverein den Ersten Bürgermeister Ulrich Vonderheid zum Vorsitzenden gewählt. Das Amt des Stellvertreters, das Werner Metz bekleidete, ging an David Korte.

Leonberg - Einen bewegenden Abschied, der so manche Träne hat fließen lassen, hat der DRK-Ortsverein seinem langjährigen Vorsitzenden Rainer Merk bereitet. Auf der jüngsten Jahreshauptversammlung im Rotkreuzhaus an der Römerstraße hat sich Merk, wie berichtet, nach 25 Jahren im Amt nicht zur Wiederwahl gestellt. Als Anerkennung seiner großen Verdienste um den Verein wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt und für die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg vorgeschlagen.

 

Von den 65 wahlberechtigten Mitgliedern des Vereins haben an der Versammlung 50 teilgenommen und mit 43 Jastimmen und sieben Enthaltungen Ulrich Vonderheid, den Ersten Bürgermeister von Leonberg, als neuen Vereinsvorsitzenden gewählt. „Dieses Amt ist mit einer besonderen Verpflichtung verbunden. Denn das Rote Kreuz ist eine wichtige Säule in der Gesellschaft, die auf den Schultern des Ehrenamtes ruht“, bedankte sich Vonderheid. Er werde nun nicht alles anders machen, sondern auf die bisherige gute Leistung aufbauen. Er sehe sein Wirken weniger im medizinischen Bereich als in der Stärkung des Ehrenamtes, erklärte er.

Neue und alte Gesichter im DRK-Vorstand

Sein Stellvertreter im DRK ist David Korte, der die gleiche Stimmenanzahl bekommen hat. Der 29-jährige akademische Mitarbeiter an der Universität Stuttgart ist ein Eigengewächs des Vereins, das im Jugendrotkreuz in Höfingen begonnen hat, seit 2005 in der Bereitschaft tätig ist und kürzlich auch die Öffentlichkeitsarbeit des Ortsvereins übernommen hat. Er tritt das Amt an, das bislang der Leonberger Mediziner und Freie-Wähler-Kreisrat Werner Metz innehatte, der sich nicht mehr zur Wiederwahl gestellt hatte.

Als Bereitschaftsleiter hat die Hauptversammlung Steffen Widmaier und Michael Gerhold abgesegnet, Kassenverwalter Danny Rapp und Schiftführer Rainer Wallenta im Amt bestätigt sowie Michael Lohfink als Bereitschaftsarzt wiedergewählt. An Letzteren hatte sowohl die Bereitschaft als auch das Jugendrotkreuz, die Seniorenbereitschaft und das Team des Kleiderladens delegiert, ihre Jahresberichte vorzulegen. So kam zur Sprache, dass nach nur elf Jahren die Fassade des Rotkreuzheimes saniert werden musste, was ein Loch in der Kasse verursacht hat. Mit Bedauern wurde registriert, dass die Notfallpraxis die Kooperation mit dem DRK gekündigt hat. Große Anstrengungen, die nur dank der guten Kameradschaft im Umland gestemmt werden können, sind traditionell der Pferdemarkt, Solitude Revival, Glemseck 101. Ein dickes Lob ging an das Team des Kleiderladens, das 2015 fast 2200 Stunden im Einsatz war und mehr als 16 200 Artikel verkauft hat und zu einer der Hauptgeldquellen des Vereins geworden ist.

Als Notarzt steht Rainer Merk immer noch zur Verfügung

„Ehre, wem Ehre gebührt – Sie hinterlassen ein gut bestelltes Feld“, würdigte Wolfgang Frank, der Schatzmeister des DRK-Kreisverbandes, die Verdienste von Rainer Merk. Werner Metz, langjähriger Stellvertreter von Merk, lobte seinen Einsatz, dass sich der Verein immer weiter entwickle. Er habe ihm im wahren Sinne des Wortes ein neues eigenes Heim gegeben. Die gute Zusammenarbeit mit den anderen örtlichen Blaulicht-Organisationen hob der Leonberger Feuerwehrkommandant Wolfgang Zimmermann hervor.

„Alle diese Lobesworte verdienen die Mitglieder, denn sie sind letztendlich die Kraft, die hinter dem Verein steht“, sagte Rainer Merk. Er sei stolz auf eine gute Zeit beim DRK, das schon von seinem Zivildienst an sein Leben stark geprägt habe und dem er als Notarzt für reguläre Dienste weiterhin zur Verfügung stehe. „Vielen Dank für die gute Kameradschaft. Nur ein Lotse geht von Bord, aber der Dampfer ist mit einem guten Team auf Kurs“, meinte Merk. Die Lacher auf seiner Seite hatte Horst Riethmüller, der den scheidenden Vorsitzenden einlud, nun mal öfter bei der Seniorenbereitschaft vorbeizuschauen.