Selbst für seine Befürworter war es am Ende eine Überraschung. Mit einer absoluten Mehrheit von 23 Stimmen ist am Mittwochabend der Ebersbacher Bauamtsleiter zum neuen Leonberger Baubürgermeister gekürt worden. Er freut sich schon auf die Aufgabe.

Leonberg - Selbst für seine Befürworter war es am Ende eine Überraschung. Mit einer absoluten Mehrheit von 23 Stimmen ist am Mittwochabend der Ebersbacher Bauamtsleiter zum neuen Leonberger Baubürgermeister gekürt worden. Der gebürtige Stuttgarter Klaus Brenner überzeugte die Räte vor allem mit seinen Konzepten und seien Ideen, bei denen er vor allem auf seine praktischen Erfahrungen als Architekt und Stadtplaner zurückgreifen kann.

 

Allerdings war das Bewerbertrio, das es aus 40 Bewerbungen in die Endrunde der öffentlichen Gemeinderatssitzung geschafft hatte, qualitativ nah beieinander: Auch der Rutesheimer Stadtbaumeister Dieterle-Bard erhielt nicht nur viel Applaus für seine Vorstellungsrede, sondern auch zehn Stimmen. Ein wenig farbloser, aber verbindlich im Auftritt wirkte da Martin Bernhard, der das Remsecker Planungsamt leitet. Er kam am Ende nur auf zwei Stimmen.

Der ehemalige Architekt gewinnt das Rennen

Klaus Brenner, der als einziger der drei Bewerber ohne Krawatte und ohne klassische Rathauslaufbahn daher kam, versuchte die „Verwurzelung in die Region“ herauszustreichen, die zwölf und 13 Jahre alten Kinder des 51-Jährigen leben im Stuttgarter Westen. Mit seinem einstigen Büro dort habe er neben Aufträgen im Ausland schon immer viel in Kommunen der Region Stuttgart gearbeitet. Seit 2010 ist Brenner in Ebersbach Leiter des Bau- und Umweltamtes. Dort wohnt er derzeit auch, er will so bald wie möglich nach Leonberg umziehen. Beruflich versuchte er deutlich zu machen, dass er in Leonberg ein wiederkehrendes Thema seiner bisherigen Arbeiten „optimal wiederfinde“. Als Stadtplaner reize ihn vor allem das Spannungsfeld „Stadt und Landschaft“, welches „auch für Leonberg von zentraler Bedeutung ist“.

So hat er vor allem auf das Potenzial der Altstadt hingewiesen, das aus seiner Sicht noch lange nicht erschöpft ist: „Zumal der Naturraum der Glems hier unmittelbar angrenzt.“ Die gute Stube von Leonberg, wie er den Marktplatz nennt, müsse noch mehr Aufenthaltsqualität erhalten.

Beispielhaft für seine Arbeitsweise ist das Vorgehen mit handgefertigten Skizzen, die er dann in den Gremien aber auch bei so genannten „Bürgerworkshops“ zur Diskussion stellen will. So habe er beispielsweise als freier Planer die Verkehrsberuhigung von Donzdorf gestaltet.