Das war er also wieder, der Leonberger Pferdemarkt -  der Höhepunkt des Jahres eines jeden Leonbergers! Die Kollegen von der Strohgäuwelle waren mit ihrer Kamera unterwegs und haben ein tolles Video gemacht. 

Der 324. Leonberger Pferdemarkt geht seinem Höhepunkt entgegen. Auf dem historischen Marktplatz werden Ponys und Großpferde, Warm- und Kaltblüter zum Verkauf angeboten. In der Schloss- und Klosterstraße werden unter den genauen Blicken der fachkundigen Jurys und gespannter Zuschauer die Verkaufspferde, Ponys und Esel vorgeführt und fachgerecht bewertet.
Der Verkauf eines Pferdes wird auch heute noch traditionell mit einem Handschlag besiegelt, wenn auch noch ein schriftlicher Vertrag folgt, so ist dieser Handschlag für beide Parteien bindend.
Die Preise bewegen sich im Schnitt zwischen 800 und 8000 Euro. Aber auch Zubehör konnte direkt vor Ort erstanden werden.
Für die kleinsten muss es nicht immer das größte Pferd sein. Kinder konnten sich schon immer für die kleinen Ponys, Tinker oder andere Kleinpferde begeistern.
Natürlich dürfen bei dem inzwischen richtigen Volksfest der Krämermarkt und Rummel nicht fehlen. Entlang der Steinstraße verbinden sie für die vielen Leute den alten Marktplatz mit dem Reiterstadion.
In diesem finden die nächsten Höhepunkte der Pferdeschau statt, unter anderem der Gespannwettbewerb. Moderiert von Gerhard Ziegler, dem Präsidenten des Baden-Württembergischen Pferdesportverbandes, werden hier die verschiedenen Pferdegespanne präsentiert und von der Jury ausgezeichnet. Bewertet werden unter anderem die Pferde selbst, bei Mehrspännern das Zusammenspiel bei Trab und Schritt und auch das Auftreten und Verhalten der Fahrer sowie ihre Wagen und Geschirre. Zu ihrer Auszeichnung bekommen die Teilnehmer Schleifen entsprechend ihrer Bewertung in gold, silber oder blau, die natürlich direkt beim späteren Umzug stolz gezeigt werden.
Auch die Leonberger Hunde sind wichtiger und inzwischen traditioneller Bestandteil der Präsentationen im Reiterstadion, immerhin haben sie ihre Heimatstadt weltberühmt gemacht. Die vom ehemaligen Stadtrat Heinrich Essig mit dem Ziel einen löwenähnlichen Hund zu schaffen gezüchtete Rasse ist ein beliebter Familien- und Therapiehund. Der Leonberger Hundeverein führte dem Publikum eine kleine Präsentation vor.
In der Zentrale der Leonberger Feuerwehr ist inzwischen alles für den großen Umzug um 14 Uhr vorbereitet. Die Fahrzeughalle wird unterdessen, wie jedes Jahr zum Festzelt, in dem sich alle auswärtigen Umzugsgruppen noch mal für den Marsch durch die Stadt stärken können.
Und dann geht es pünktlich los. Der Umzug bahnt sich seinen Weg von der Feuerwehr bis zum historischen Marktplatz. Etwa 37.000 Zuschauer säumen die Wege. Dutzende Pferde, Hunde, Guggenmusiken und Vereine ziehen durch die Straßen.
Ein paar politische Motive gibt es auch in diesem Jahr. Die Vertreter der Leonberger Klinik bringen mit einem großen Leuchtturm ihre Zweifel am ihnen vom Landrat versprochenen Projekt zum Ausdruck. Immerhin sollen sie eine neue Abteilung mit besonders guter medizinischer Ausstattung bekommen. Sie sehen die Zukunft in Zeiten von Bettenabbau aber nicht so rosig, wie ihnen von der Politik weiß gemacht wird.
Die Abteilung Warmbronn der Leonberger Feuerwehr nimmt die Zustände im Wertstoffhof auf die Schippe und verspricht den Zuschauern „Exklusives Schlange stehen im Wunderwertstoffhof“.
Laut Polizei verlief der 324. Pferdemarkt sehr friedlich und so kann man sich schon jetzt auf den Jubiläumsmarkt im nächsten Jahr freuen.

Bericht: Markus Wellmer
Kamera: Leopold / Wellmer