Die Sanierung der abgerutschten Fahrbahn und des instabilen Hanges zwischen dem Haldengebiet und Höfingen kann erst 2018 über die Bühne gehen.

Leonberg - Der Höfinger Schlossberg wird jetzt doch schon im kommenden Jahr saniert. Mehrheitlich hat der Planungsausschuss des Gemeinderates dem zugestimmt. Die Verwaltung muss nun Gas geben, damit das Vorhaben zügig über die Bühne gehen kann.

 

Den dicksten Klopper hatten sich Oberbürgermeister Bernhard Schuler und der Verkehrsplaner Erhard Wieland für das Ende der Ausschusssitzung aufgehoben. Denn das Thema kam so unvermittelt, dass es nicht einmal in die Tagesordnung aufgenommen werden konnte. „Die jüngsten Bohrungen am abgerutschten Hang im Höfinger Tal haben ergeben, dass weitere Bohrungen notwendig sind“, verkündete Wieland den überraschten Stadträten. Die ersten Bohrungen wurden vor einem Monat gemacht, weil im Sommer wegen der starken Regenfälle ein Teil der Fahrbahn zwischen Kernstadt und Höfingen abzurutschen begann. Dafür wurde die Straße in einem Abschnitt einseitig gesperrt.

Der gesamte Hang ist instabil

Doch das Problem ist ein viel komplexeres. Der gesamte Hang in dem Bereich ist instabil und muss saniert werden. Schon vor zehn Jahren, als die B 295 zwischen Leonberg und Ditzingen repariert wurde, hieß es beim Regierungspräsidium, dass im Anschluss die Straße zwischen der Innenstadt und Höfingen dran sei.

Seit damals stehen auch die Betonteile zwischen der Fahrbahn und dem Fußgängerweg. Das sind eigentlich Absperrungen für Autobahnbaustellen. Doch die wurden damals nicht schleunigst angekarrt, um etwa, wie zu vermuten wäre, die Fußgänger zu schützen. Sondern weil Felsbrocken aus dem Hang auf die Fahrbahn gefallen waren und zum Problem für die Autofahrer wurden. Seither stehen sie immer noch.

Im neuen Jahr wird wieder gebohrt

Die Auswertung der bisherigen Bohrungen hat ergeben, dass nicht genug Informationen über die Geologie des sensiblen Hanges vorhanden sind. „Im Januar und Februar soll deshalb wieder gebohrt werden“, hat Wieland in Erfahrung gebracht. Bis dann die Auswertung vorliegt, vergeht weitere kostbare Zeit. „Vor 2018 kann nicht damit gerechnet werden, dass das Land mit der Sanierung der Straße und der Stabilisierung des Hanges beginnt“, sind sich der Oberbürgermeister und der Verkehrsplaner sicher.

Deshalb sind sie mit dem Vorschlag ins Gremium gekommen, die seit Jahren ins Auge gefasste Sanierung der maroden Straße Am Schlossberg ins Jahr 2017 vorzuziehen. Diese hatte man ursprünglich für 2017 geplant, sie aber ins Jahr 2018 verschoben in der Hoffnung, dass die Sanierung des Hanges und der Straße zwischen Höfingen und dem Haldengebiet zügig vorangeht und der Teilort nicht durch zwei aufwendige Baustellen komplett von der Kernstadt abgeschnitten wird. Denn auch auf der Verbindung über Gebersheim ist eine Baustelle geplant: An der Dilger-Kreuzung soll ein Kreisverkehr gebaut werden.

Im Frühsommer soll es losgehen

Für die Stadt heißt es nun, zügig die Kosten für die Sanierung der Straße Am Schlossberg zu ermitteln und beim Land einen Antrag auf Zuschüsse zu stellen. Auch müssen die Arbeiten so schnell wie möglich ausgeschrieben werden, damit im Frühsommer begonnen werden kann. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von drei bis vier Monaten unter Vollsperrung. „Auch müssen die Gelder im Haushalt bereitgestellt werden“, sagte Wieland. Ausgegangen wird von Kosten in Höhe von rund 900 000 Euro.

„Wir müssen Gas geben, damit die Baustellen entzerrt werden können“, gab der OB zu bedenken. Denn nach der Sanierung der Straße im Tal im Jahr 2018 muss 2019 noch die Pforzheimer Straße auf Vordermann gebracht werden. „Ganz wichtig ist es, mit dem Landratsamt die Baustelle Am Schlossberg mit der an der Straße nach Gebersheim und der am Dilger-Kreisel so abzustimmen, dass man sich nicht gegenseitig ins Gehege kommt“, sagte Schuler.