Mitte Juli werden die Anlagen voraussichtlich scharf gemacht.

Leonberg - Autofahrer aufgepasst! Von nun an wird auch in Leonberg und in den Teilorten mit feststehenden Geräten geblitzt, wenn die vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht eingehalten wird. Der Gemeinderat hat nämlich im Mai 2018 beschlossen, acht Blitzersäulen und lediglich zwei Kameras anzuschaffen. Diese werden nun sukzessive aufgebaut.

 

Aktuell wurden die beiden stationären Blitzer in der Brennerstraße (Einmündung Dieselstraße und gegenüber der Hausnummer 47) aufgebaut. Gerade wird auch das Gerät in der Leonberger Straße (gegenüber der Hausnummer 47) aufgebaut. Im Laufe der Woche folgen die Blitzer in Gebersheim (Alte Dorfstraße, auf Höhe des Gasthauses „Zum Ochsen“), in Höfingen (Pforzheimer Straße gegenüber von In der Röte 1) und in Warmbronn (Hauptstraße 75).

Verkehrssicherheit und Lärmschutz

Die zwei übrigen Anlagen in der Eltinger Straße (gegenüber der Hausnummer 43 und auf Höhe der Hausnummer 43/1) können aufgrund der dortigen momentanen Großbaustelle erst während der kommenden Monate installiert werden.

Die in dieser Woche aufgestellten Blitzer sollen voraussichtlich Mitte Juli in Betrieb genommen werden (und doch nicht im Januar, wie es einst hieß), teilt die Stadtverwaltung mit. Die acht Anlagen hat die Stadt für rund 285 000 Euro von der Firma Jenoptik Robot bestellt.

Das Ziel dieser Anschaffung sei natürlich die Erhöhung der Verkehrssicherheit und zum Lärmschutz in Leonberg und den Teilorten, heißt es in der Begründung. Dass dabei jährlich bis zu 150 000 Euro Mehreinnahmen in der Stadtkasse landen, ist nur ein willkommener Nebeneffekt.

In Leonberg gibt es derzeit insgesamt fünf Blitzersäulen, das sind ausschließlich „Rotlicht-Blitzer“ an Ampelanlagen. In der Stadt gab es bislang keine stationären Anlagen zur Geschwindigkeitsüberwachung. Es wurde ausschließlich mit zwei mobilen Anlagen geblitzt. Aber es gab viele Beschwerden beim Ordnungsamt, dass in zahlreichen Bereiche nicht oder zu wenig, vor allem nachts, überwacht werde. Vor diesem Hintergrund wurden 440 000 Euro in den Haushalt 2018 eingestellt, um acht Blitzersäulen sowie zwei Kamera-Einschübe (zum Wechsel zwischen den Säulen) anzuschaffen.

Zusätzliche Stelle im Ordnungsamt

Die neuen Blitzer machen auch eine zusätzliche Stelle im Bußgeldbereich des Ordnungsamtes notwendig. Die Rechnung ist einfach: Es wird in der Gesamtstadt von rund 40 000 überwachten Autos täglich ausgegangen – 20 000 in jede Richtung. Bei stationären Blitzern werden bei einem regelmäßigem Wechsel der Kameras zwischen den Standorten etwa ein halbes Prozent Verstöße erwartet – das heißt, von 200 Autos ist eines zu schnell.

Wäre nun jede der acht Säulen mit je einer Kamera versehen, würden bei 20 000 Autos 100 Ordnungswidrigkeiten täglich erfasst. Es sind jedoch nur zwei Kameras vorgesehen, die regelmäßig zwischen den Standorten gewechselt werden. Somit kann nur ein Viertel der Verstöße erfasst werden, also circa 25 Fälle pro Tag und damit etwa 9000 Fälle pro Jahr. Bei 85 600 Jahresarbeitsminuten und fünf Minuten pro Fall kann ein Sachbearbeiter 17 000 Fälle im Jahr erledigen. Nach dieser Rechnung wird in Leonberg mindestens eine halbe Zusatzstelle benötigt.