Am Freitag startet das 32. Warmbronner Open-Air. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Leonberg - Noch hört man auf dem beschaulichen alten Waldsportplatz am Ortsausgang von Warmbronn die Stechmücken summen. „Aber die wird der Bass schon noch wegdrücken“, meint Projektleiter Jon Lukàcs, ein Insektenspray in der Hand. Der Countdown bis zur Eröffnung des 32. Open-Air-Festivals „Rockexplosion“ hat begonnen, seit Tagen sind rund 30 freiwillige Helfer in mehreren Schichten mit dem Aufbau beschäftigt. Das ganze Wochenende über stehen 27 Bands auf der Bühne.

 

Die Planung hat schon vor einem dreiviertel Jahr begonnen: Seit November treffen sich die Organisatoren regelmäßig, um die Ergebnisse zusammenzutragen und den Ablauf durchzusprechen. Anfang der Woche war auch das Sprengstoffattentat vom vergangenen Sonntag auf dem Musikfestival im fränkischen Ansbach ein Thema. Überlegungen, das Warmbronner Open-Air abzusagen, gab es nicht. „Auf einem solchen Event kann theoretisch viel passieren. Man darf sich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagt Jon Lukàcs.

Und so ist die Atmosphäre kurz vor dem Festival trotz der Geschäftigkeit locker: Im Hintergrund läuft Musik der Band „Ska-P“, die Helfer sitzen im offenen Zelt mit Getränken und legen gerade eine kleine Pause ein. Für die meisten von ihnen ist das ihr Sommerurlaub.

Dass die Aufbauarbeiten auch mal bis in die Nacht dauern, stört keinen. Geschlafen wird in den Zelten, in denen von morgen an gefeiert wird.

Als Spaßveranstaltung hat alles angefangen

Angefangen hat das Festivalprojekt, Veranstalter ist der Jugendhausverein – als „Spaßveranstaltung“ für die Organisatoren selbst. Bei der Planung haben sich die Freunde engagiert und das nötige Material beigesteuert – von der kleinen Lichterkette aus dem eigenen Wohnzimmer bis zu den Starkstromkabeln eines befreundeten Elektrikers. Und das ist bis heute so geblieben, auch wenn sich das Festival über die Jahre zu einer richtig großen Rockveranstaltung entwickelt hat. Dieses Jahr wollen sie sogar die Lichttechnik erstmals selbst in die Hand nehmen. „In den vergangenen drei, vier Jahren hat sich der Aufbau organisationstechnisch immer weiter verbessert“, erzählt Jon Lukàcs. „Wir leuchten den Platz zum Beispiel mit LED-Bauleuchten aus. Wir sind da umweltbewusst.“

Bei der Auswahl der Bands legen Lukàcs und sein Team Wert auf Abwechslung, sie wollen dem Publikum immer etwas Besonderes bieten. Die Bands kennen sie persönlich. Rund 2000 Bewerbungen gehen jedes Jahr ein, die Veranstalter präsentieren auch immer Neuentdeckungen.

Dieses Konzept scheint aufzugehen, das Warmbronner Open-Air hat sich einen Namen gemacht. Pro Veranstaltungstag kommen etwa 500 Besucher. Und die müssen wettererprobt sein, denn in den vergangenen Jahren hat es meistens geregnet. Davor schützen Regenmäntel und Gummistiefel – der Rest ist Improvisation. „Beim letzten Mal haben wir innerhalb von fünf Minuten ein zusätzliches Zelt aufgebaut“, erinnert sich Andreas, einer der Helfer. Größere Schwierigkeiten habe es aber nie wirklich gegeben. Selbst als einmal zwei Tage vor dem Event auffiel, dass man die Bühne nicht bestellt hatte, konnte das Problem noch rechtzeitig gelöst werden – dank des gut vernetzten Freundeskreises.

Das Programm

Freitag
17.15 Uhr: Syrence 18.30 Uhr: Drop Dead Argument 19.30 Uhr: Reprieve20.30 Uhr: Breschdleng21.50 Uhr: Fateful Finality23.15 Uhr: Break Down A Venue Aftershow im Jugendhaus:1 Uhr: Smokin’ Penguins 2 Uhr: Daddi3 Uhr: Enano

Samstag 13.10 Uhr: Dying Ducks14.15 Uhr: The Rolacas15.30 Uhr: 61 Inch16.35 Uhr: Dead Man’s Hand17.35 Uhr: Gaffa19.45 Uhr: Mick Baff19.45 Uhr: Honeymoon Lecter21.00 Uhr: Revolving Door22.45 Uhr: KrashkarmaAftershow im Treff: 1 Uhr: Feierschwaben2 Uhr: Heiko Naut

Sonntag 12.20 Uhr: Naked Hazelbeard13.40 Uhr: Horny Lulu15.00 Uhr: Bad, Bad Cat!16.15 Uhr: Higher Papa Jah17.45 Uhr: Körpa Klauz19.00 Uhr: Die Grüne Welle20.30 Uhr: Ohne Torben

Gelände Das Festivalgelände liegt beim Warmbronner See, im Osten des Leonberger Stadtteils. Innerhalb von Warmbronn ist das Open Air ausgeschildert, Parkplätze sind vorhanden.

Camping Auf dem Festivalgelände kann man zelten. Der kostenlose Platz ist umzäunt. Wohnmobile oder Wohnwagen können auf dem benachbarten Parkplatz abgestellt werden. Der Eintritt ist frei.

www.openairwarmbronn.de