An der Kreuzung der Rutesheimer Straße mit der Gebersheimer Straße wird ein Kreisel gebaut.

Leonberg - Die Autofahrer müssen sich mal wieder auf Veränderungen einstellen. An der Kreuzung der Rutesheimer Straße mit der Gebersheimer Straße wird ein Kreisverkehr angelegt. Die Arbeiten dafür beginnen am Montag, 23. April, teilt das Landratsamt Böblingen mit. Weil der Großteil der betroffenen Straßen Kreisstraßen sind, liegt die Federführung der Baustelle bei der Kreisbehörde.

 

Es ist eine weitere Baustelle, die große Auswirkungen auf den Verkehr, vor allem im Nordwesten von Leonberg, haben wird. Die Kreisstraße 1082 (Rutesheimer Straße) in Richtung Krankenhaus Leonberg und die Kreisstraße 1011 (Gebersheimer Straße) zwischen Leonberg und Gebersheim werden an der Kreuzung der beiden Straßen von Montag an gesperrt. An dieser Stelle wird nicht nur ein Kreisverkehr errichtet, auch die Fahrbahn der Rutesheimer Straße wird saniert. Zudem wird zwischen dem neu errichteten Kreisverkehr und dem Leonberger Krankenhaus ein Radweg angelegt. Der ist die Weiterführung der im Jahr 2017 fertiggestellten Radwegverbindung zwischen Rutesheim und Leonberg.

In zwei Abschnitten wird gebaut

Die Sperrung erfolgt von der Kreuzung der beiden Kreisstraßen nördlich von Leonberg bis zu der Silcherstraße, die aus der Gartenstadt beim Café Deuble am Ortseingang von Leonberg in die Rutesheimer Straße mündet. Gearbeitet wird in zwei Abschnitten. In der ersten Bauphase bis etwa Mitte Juli 2018 ist die Strecke zwischen Rutesheim und Leonberg über die Gebersheimer Straße in beiden Richtungen befahrbar. In der zweiten Bauphase von Mitte Juli an bis zum Ende der Bauarbeiten, also voraussichtlich bis Mitte September dieses Jahres, wird die Gebersheimer Straße dann zwischen dem neuen Kreisverkehr und der Fußgängerampel an der Schubartstraße gesperrt – das ist die nördlichste Straße in der Gartenstadt, die die Gebersheimer Straße quert. Für die gesamte Zeit der Baustelle wird für die Autofahrer eine Umleitungsbeschilderung eingerichtet.

Des Weiteren werden mit Baubeginn des Kreisverkehrs die Stadtwerke Leonberg vom 23. April an in der Rutesheimer Straße die Trinkwasserleitungen austauschen. Diese Arbeiten finden stadteinwärts zwischen der Silcherstraße und der Zufahrt zu den Einrichtungen des Landkreises statt. „Ein vom Landkreis in Auftrag gegebenes Verkehrsgutachten hat ergeben, dass ein Kreisverkehr der Leistungsfähigkeit dieses Straßenkontenpunktes am förderlichsten ist“, sagt der Sprecher des Böblinger Landratsamtes, Dennis Ritter.

„Mit einem Kreisverkehr können Verkehrsabläufe optimiert werden, der Verkehr kommt flüssiger voran und nicht zuletzt können damit auch Kosten eingespart werden“, sagt Norbert Geissel, der Leiter des städtischen Planungsamtes. „Deshalb nimmt die Stadt ihn gerne an.“ Mit einem Kreisverkehr würden vor allem die langen Wartezeiten an der Gebersheimer Straße entfallen, erläutert Geissel. Einsparungen sind bei den Stromkosten und bei der Wartung der heutigen Ampelanlage möglich, die überflüssig wird. Diese Kosten teilen sich gegenwärtig der Kreis und die Stadt. An den Kosten für den Kreisverkehr und die Sanierung der Straßen in Höhe von rund 2,36 Millionen Euro ist die Stadt auch mit 100 000 Euro beteiligt.

Ganz schön viel los

Einen Termin für die Baustelle zu finden, ist angesichts der vielen Vorhaben, die rund um Leonberg anstehen, nicht einfach gewesen. Als erstes mussten die Arbeiten am Höfinger Schlossberg beendet sein. Doch wegen der Kreisel-Baustelle müssen nun die geplanten Arbeiten in der Pforzheimer Straße in Höfingen zurückgestellt werden.

Die einzige Baustelle, mit der der Umbau der Kreuzung noch kollidieren kann, ist die Sanierung der B 295 zwischen der Abfahrt Gerlingen und Leonberg, die in der zweiten Jahreshälfte über die Bühne gehen soll. Der „Playmobil-Kreisverkehr“ an der Stuttgarter Straße und die Hangabsicherung zwischen Leonberg und Höfingen werden voraussichtlich sowieso nicht vor 2019 vom Regierungspräsidium Stuttgart in Angriff genommen.