Ellen Christ-Renz Foto: privat
Demenz ist auch bei Menschen mit kognitiven Einschränkungen immer häufiger ein Thema“, weiß Ellen Christ-Renz, vom Psychologischen Fachdienst von Atrio. Das Thema Demenz ist seit etwa zehn Jahren auch bei Menschen mit geistiger Behinderung ein großes und neues Thema. Neu, da im letzten Jahrhundert viele schon vor dem 60. Lebensjahr verstorben sind. Zu beobachten sei, dass Menschen, die mit dem Down-Syndrom leben, bereits ab Mitte 50 Symptome von Demenz ausbilden. Bei Menschen, die aus anderen Gründen geistig behindert sind, entsteht Demenz nur wenig früher als im Altersdurchschnitt der von Demenz Betroffenen. „Wichtig ist, gut zu klären, ob nicht andere, gut behandelbare Erkrankungen oder eine Depression die Ursache der beobachteten Veränderungen sind. „Da bei Menschen mit Down-Syndrom klassische Demenz-Tests wenig aussagekräftig sind, ist es für eine richtige Diagnose wichtig, im Team mit den behandelnden Ärzten alle Informationen zum Verhalten und Erleben des Betroffenen zusammenzutragen und diagnostisch zu bewerten“, empfiehlt die Expertin.