Am Mittwoch, den 14.05.2025 lud die Frauen Union Leonberg zu einem informativen Abend zum Thema „Bevölkerungsschutz“ in die Feuerwache Leonberg ein. Ralf Kotte und Elena Manghard vom Bevölkerungsschutz Leonberg informierten sowohl über rechtliche Rahmenbedingungen als auch über die praktische Umsetzung vor Ort. Das Fazit: Bevölkerungsschutz geht uns alle an.

Jessica Kläber, Vorsitzende der Frauen Union Leonberg und Ersatzkandidatin für den Landtag im Wahlkreis Leonberg / Herrenberg / Weil der Stadt, eröffnete die gelungene Veranstaltung mit einem Grußwort: „Bevölkerungsschutz ist mehr als ein Begriff – er ist eine gemeinsame Aufgabe, die uns alle betrifft.“

 

Unter den Gästen waren Matthias Miller, Landtagsabgeordneter und Beauftragter für Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement, sowie Vorsitzender des CDU Kreisverbands Böblingen, und Regina Dvořák-Vučetić, Kandidatin für die Landtagswahlen 2026 im Wahlkreis Sindelfingen / Böblingen / Schönbuch sowie Vorsitzende der Frauen Union im Kreis Böblingen. Auch Miriam Schneider aus dem Gemeinderat war vor Ort.

Bevölkerungsschutz: Wer trägt die Verantwortung?
Ralf Kotte, Fachbereichsleiter Bevölkerungsschutz in Leonberg, und seine Kollegin Elena Manghard rückten in den Blick, welche Arten von Krisen es gibt und welche Auswirkungen damit verbunden sind.

Auch die politischen Zusammenhänge wurden dem Publikum näher gebracht: Während der Katastrophenschutz den Ländern obliegt und von den Kommunen vor Ort umgesetzt wird, verantwortet der Bund den Zivilschutz, der etwa im Verteidigungsfall greift.

Kotte hob hervor, dass Gemeinden verpflichtet sind, Notfallpläne vorzuhalten, die Bevölkerung zu warnen und kritische Infrastruktur abzusichern. Es gibt jedoch einige Herausforderungen: Die meisten Schutzräume entsprechen heute nicht mehr den Vorschriften, eine Umrüstung würde viel Geld kosten. Ausreichend Vorräte vorzuhalten und im Zweifelsfall an die Bürger:innen zu verteilen, ist praktisch nicht möglich. Jede und jeder Einzelne trägt daher Eigenverantwortung. Ziel ist, dass sich Einsatzkräfte in Krisensituationen auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können, ohne durch vermeidbare Probleme (z.B. fehlende Lebensmittel in den ersten Tagen) aufgehalten zu werden.

Umsetzung in Leonberg

Besonderes Interesse weckten die Notfalltreffpunkte, die im Krisenfall in Leonberg eingerichtet werden. Dabei sind Bevölkerungsschutz und Blaulichtorganisationen auf freiwillige Helfer angewiesen. In Zukunft sollen diese aktiv in Krisensituationen eingebunden werden. Die Idee stieß auf großes Interesse im Publikum: „Das ist eine sinnvolle Hilfe, die auch Bürger ohne Erfahrung in Feuerwehr oder THW übernehmen können und stärkt den Zusammenhalt in der Stadt.“, äußerte eine Teilnehmerin.

Praktische Tipps: Eigenvorsorge und Gemeinschaftsaufgabe
Was soll man für den Krisenfall einkaufen? Vor allem haltbare Lebensmittel, die auch ohne Strom und Hitze zubereitet werden können und Wasser muss bevorratet werden. Anschaulich gab es Hinweise zur Vorratshaltung, zur Nutzung alternativer Kommunikationsmittel und zu relevanten Vorsorgemaßnahmen, wie z.B. dem Bereitlegen wichtiger Dokumente.

Zur Prävention durch die Bevölkerung nutzt die Stadt Leonberg Informationsveranstaltungen wie den Katastrophenschutztag an Schulen.

Ein gelungener Abend
Die angeregte Diskussion zeigte, wie facettenreich der Bevölkerungsschutz ist. „Wir nehmen aus diesem Abend viele wertvolle Anregungen mit – sowohl für unsere politische Arbeit als auch für den persönlichen Alltag“, resümierte Jessica Kläber. „Bevölkerungsschutz ist eine Aufgabe, die uns alle betrifft – und die wir nur gemeinsam bewältigen können.“

Die Frauen Union Leonberg bedankt sich bei allen Teilnehmenden, sowie speziell bei Ralf Kotte und Elena Manghard für die interessanten Einblicke.

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