Direkt daneben steht ein Porsche 804, den Marc Lieb an diesem Wochenende beim Solitude Revival durch die Kurven lenkt. „Mit diesem Fahrzeug hat der Amerikaner Dan Gurney 1962 in Reims in Frankreich den einzigen Formel 1-Sieg für Porsche geholt“, erzählt Eberhard Mahle eine weitere Anekdote. Der Achtzylinder sei ursprünglich für die Formel 2 konzipiert worden, wegen einer Regeländerung beim Hubraum habe er aber fast unverändert in der Königsklasse des Motorsports eingesetzt werden können. „Insgesamt hat sich Porsche aber gegen Ferrari und Co. sehr schwer getan und bald aus der Formel 1 zurückgezogen“, sagt Mahle.

 

10 000 Zuschauer an den zwei Tagen an der Strecke

Der Leonberger beschreibt den Unterschied von heutigen und früheren Rennen so: „Früher war es gefährlicher, und es gab weniger Geld“. Auslaufzonen und Reifenstapel seien sehr rar gewesen. „Außerdem haben sich die Chassis-Teile weniger verformt. Einen Aufprall hat man früher im Cockpit gespürt, heute steigen Rennfahrer fast ungerührt aus“, erklärt Mahle.

Insgesamt waren an beiden Tagen mehr als 300 historische Rennwagen am Start, darunter 48 Motorräder und elf Gespanne. Mit 10 000 Zuschauern wurde das Niveau der Vorjahre erreicht. „Es lief sehr gut für uns“, meinte Pressesprecher Hubert Kogel.