Gemeinderat stimmt für neue Gebäudehöhen. Glemsufer ist tabu.

Leonberg - Jetzt ist es amtlich: Im Gewerbegebiet Hertich darf höher gebaut werden. Der Gemeinderat hat einen Beschluss des städtischen Planungsausschusses bestätigt. Jetzt dürfen jene Gebäude längs der Südrandstraße und der Autobahn eine Höhe von maximal 20 Metern haben. Bisher waren 16 Meter erlaubt.

 

Im mittleren Bereich sind nun 16 statt bisher 14 Meter statthaft. Nicht durchsetzen konnte sich Wolfgang Schaal, der ebenso für Gebäudeerhöhungen im Norden des Gewerbegebietes plädierte. „Die dortigen Eigentümer sind benachteiligt“, argumentierte der Freie Wähler. Deshalb sollte bei den Häusern am Glemsufer ebenfalls eine Aufstockung möglich sein: von jetzt zwölf auf dann 14 Meter.

Mehr Schatten durch hohe Häuser

Die Stadt ist von dieser Variante weniger begeistert, grenzen doch die Gebäude am nördlichen Hertich-Rand direkt an Wohngebiete. Letztlich bringen höhere Gewerbegebäude auch mehr Schatten für die Wohnhäuser , warnte Norbert Geissel vom städtischen Planungsamt.

Dennoch fiel die Abstimmung in diesem Punkt vergleichsweise knapp aus. Elf der anwesenden Ratsmitglieder votierten für 14 Meter an der Glems, 15 waren dagegen, drei enthielten sich. Einstimmig bei einigen Enthaltungen wurden jedoch die höheren Maße im mittleren und südlichen Bereich des Hertich beschlossen.

Wer bestellt, der bezahlt

Damit kann das Bauunternehmen Mörk, das bei der Stadt eine Aufstockung der eigenen Firmenzentrale beantragt hatte, nun bauen. Voraussetzung ist, dass sich die Geschäftsleitung und die Stadt über die Übernahme der Planungskosten einigen. Die Rede ist von rund 20 000 Euro.

Dass die nicht allein am Rathaus hängen bleiben, steht für Martin Kaufmann außer Frage: „Wer bestellt, der bezahlt auch“, meinte der Oberbürgermeister salopp.