Die geplante Mensa wird zum Schuljahr 2019/20 in Betrieb gehen.

Leonberg - Der Ausbau der Warmbronner Grundschule zur Ganztagsschule wird länger dauern, als bisher angenommen. „Wir müssen davon ausgehen, dass der Bau der Mensa zum Schuljahr 2019/20 abgeschlossen sein wird“, sagte Wolfgang Kühnel bei der Ortschaftsratssitzung im Bürgerhaus. Laut dem Warmbronner Ortsvorsteher ist die Verzögerung der aktuellen Wettbewerbssituation in der Baubranche geschuldet.

 

Die Architekten seien derzeit gut ausgebucht, weshalb man auch länger für die Erstellung des Raumprogramms und der Funktionen brauche. „Außerdem empfehlen die Architekten den Bietern, bei den Ausschreibungen einfach mehr Zeit einzuräumen, damit sie überhaupt abgeben“, erklärte Kühnel. Ursprünglich war es geplant, dass die Ganztagsschule mit den Ergänzungsräumen und einer Mensa ab Beginn des Schuljahres 2018/19 in Betrieb geht. Allerdings sprach der Leiter des Gebäudemanagements der Stadt, Dominik Heny, mit Blick auf diesen Termin seinerzeit von einem „eng gesteckten Zeitplan“.

Das alte Gebäude von 1961 kommt weg

Wie berichtet werden in der Grundschule für etwa 3,8 Millionen Euro neue Räume gebaut, dazu wird auch das Bestandsgebäude saniert. Nach dem Abriss des Altgebäudes aus dem Jahr 1961, in dem sich vier Klassenräume befinden – Ersatzräume für den Unterricht wird es vermutlich in Containern geben – wird an gleicher Stelle auf rund 700 Quadratmetern der Neubau mit vier Klassenzimmern entstehen. Dazu kommen drei Aufenthaltsräume, ein Lehrmittelraum, eine barrierefreie Toilette sowie eine Küche und ein Speisesaal.

Selbst gekocht werden soll aber nicht. Stattdessen soll ein Dienstleister das vorgekochte Essen anliefern, aufwärmen und an die Schüler verteilen. Sobald der Neubau bezogen werden kann, folgt dann die Sanierung des Gebäudeteils aus dem Jahr 1977, der bestehen bleiben soll. Dort werden die Elektro-, Sanitär- und Heizungsanlagen auf Vordermann gebracht. Außerdem bekommen die Klassenräume neue EDV-Technik. Geplant ist auch eine Erneuerung der Böden, Wände und Teile der Fassade.

Jedes zweite Kind in der Betreuung

Bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung am Montagabend beauftragten die Räte die tragwerkeplus Ingenieursgesellschaft aus Reutlingen mit der Tragwerksplanung. Mit der technischen Ausrüstung, also die Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie die Gebäudeautomation, wurde das Ingenieurbüro für Versorgungstechnik Lutz aus Gerlingen betraut.

Der Teilort ist dringend auf eine Ganztagsschule angewiesen. Jedes zweite Kind werde auch nach Unterrichtsschluss betreut, die Tendenz sei steigend, heißt es seitens der Stadt. Weil der Hort mittlerweile zu klein ist, wurde zu diesem Schuljahr eine zweite Gruppe eröffnet. Gemeinsam mit der verlässlichen Grundschule rechnet die Stadt mittelfristig mit einem Bedarf von 120 Betreuungsplätzen. „Wir hatten mal einen Betreuungsbedarf für 70 Prozent der Schulkinder angenommen. Das haben wir fast erreicht”, erklärte Lea Schradi vom städtischen Schul- und Familienamt in einer früheren Sitzung des Warmbronner Ortschaftsrates.