Eine Schülergruppe macht die runde Zahl voll und bekommt dafür 100 Euro für die Klassenkasse.

Leonberg - Ihren 10 000. Besucher hat die KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg bei einer Schulklassenführung begrüßt. Dabei ist offengeblieben, ob es nun eine Schülerin oder ein Schüler des Geschichtskurses J2 des Rutesheimer Gymnasiums gewesen ist. Die Glückwünsche richteten sich an die ganze Gruppe mit ihrer Lehrerin Andrea Frenzel.

 

Wie viele Pädagogen aus der Umgebung – aber viele Lehrer reisen mit ihren Schülern auch von weit her an – kommt Andrea Frenzel mit ihren Klassen Jahr für Jahr zur KZ-Gedenkstätte am alten Engelbergtunnel, um sie am authentischen Ort über die Geschichte des KZ Leonberg informieren zu lassen. Aus Anlass dieses Jubiläums hat das Vorstandsmitglied Armin Schmidt, der auch als Lotse der KZ-Gedenkstätteninitiative tätig ist, diesmal einen Scheck über 100 Euro für die Klassenkasse dabei. Der Erste Bürgermeister von Leonberg, Ulrich Vonderheid, würdigte sowohl das Engagement der Schule wie auch das der Gedenkstätteninitiative.

Erinnerungsarbeit

Die Führung von Schulklassen und anderen Gruppen durch erfahrene, ehrenamtliche Lotsen beginnt dabei am alten Friedhof an der Seestraße mit seinem KZ-Massengrab und endet in der Dokumentationsstätte in der ehemaligen Weströhre des alten Engelbergtunnels. Die Dokumentationsstätte ist jeden ersten Sonntag im Monat – von März bis Oktober – von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Darüber hinaus klärt die KZ-Gedenkstätteninitiative durch Vorträge, Lesungen und Veröffentlichungen seit fast 20 Jahren über die Gräuel der NS-Herrschaft auf. Die Erinnerungsarbeit gegen das Vergessen wird von der Landeszentrale für politische Bildung unterstützt.