Am Wochenende wird die alte Solitude-Rennstrecke zu Europas Motorrad-Mekka.

Leonberg - Die Vorfreude auf ihr Event ist den Machern des Glemseck 101 anzumerken. Die ersten Fahrer mit ihren kostbaren Maschinen sind bereits angekommen, die Bühne für die Konzerte am Abend steht. Die Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen. Die Organisatoren haben in den vergangenen Wochen jeden Tag für die achte Ausgabe des Glemseck 101 gearbeitet. Doch auf eine Frage können sie kaum eine Antwort geben.

 

Wenn Steven Flier, der sich die Öffentlichkeitsarbeit der Veranstaltung kümmert, erklären soll, was die Höhepunkte des kommenden Wochenendes sind, kommt er ins Stocken. „Wir haben so viele Highlights“, sagt er., „da ist es schwer, ein paar wenige heraus zu picken.“

Auf der Rennstrecke statt hinter einer Absperrung: „Motorräder, die eigentlich nur auf Fachmessen gezeigt werden, sind bei uns zu sehen und werden auf der Achtelmeile gefahren“, sagt Flier stolz. Das Herzstück des Wochenendes ist eben diese Achtelmeile, die Sprintstrecke, auf der die Rennen ausgetragen werden – gerade Strecke, Vollgas, quietschende Reifen.

Die Sprints beginnen am Samstag mit einem speziellen Rennen. Ein Derby: Landkreis Böblingen gegen Stadt Leonberg. Für die Stadt wird Pfarrer und Schulleiter Jürgen Schwarz an die Startlinie rollen. Für den Kreis dreht Landrat Roland Bernhard persönlich am Gashahn. Die beiden werden auf getunten Maschinen die Achtelmeile hinunterdonnern. Wie aus dem Organisationsteam zu hören ist, sind Pfarrer und Landrat heiß auf das Duell und sollen sogar um geheime Trainingsrunden auf den schnellen Bikes gebeten haben. Start ist am morgigen Samstag, 14 Uhr.

Kurz danach treffen zwei Einzelstücke aufeinander. Die Triumph Triday 13, gefahren von Marcus Walz, tritt gegen die BMW-Studie Concept Ninety mit Ola Stenegräd im Sattel an. „Solche Maschinen bekommt man sonst nirgendwo zu sehen“, sagt Steven Flier. Weitere Höhepunkte sind der Sprint International mit 32 Topfahrern aus ganz Europa, die auf getunten Rennmaschinen aus unterschiedlichen Dekaden über die Strecke rauschen werden.

„Aber das Herzstück des Glemseck 101 ist der Cafe-Racer-Sprint“, sagt Flier. Das waren ursprünglich zur Rennmaschine umgebaute englische Serienbikes der 1960er Jahre. „Das sind Jedermänner, die in ihrer Garage an den Maschinen schrauben und damit bei uns auf die Strecke gehen“, erklärt Flier, „am Ende des Tages werden die schönsten Maschinen ausgezeichnet.“