Die Mitglieder der TSG Leonberg und des TSV Eltingen stimmen für eine Fusion.

Leonberg - Mit zwei überzeugenden Wahlergebnissen haben die Mitglieder der TSG Leonberg und die Delegierten des TSV Eltingen am Donnerstag Abend den Weg frei gemacht für eine Verschmelzung beider Clubs zum SV Leonberg/Eltingen. Um ihren Vorständen grünes Licht zu geben, waren jeweils 75 Prozent der Stimmen nötig.

 

Waren beide Vereine im ersten Anlauf vor zwei Jahren noch gescheitert – bei der TSG Leonberg fehlte lediglich eine Stimme, der TSV Eltingen kam auf 62 Prozent Zustimmung –, übertrafen sie nun die Marke jeweils deutlich. Die 76 (von 80) Delegierten des TSV Eltingen erreichten die Marke von 94,7 Prozent. Von den 290 stimmberechtigten anwesenden Mitgliedern (gesamt 1588) der TSG Leonberg stimmten 252, also 88,1 Prozent, mit Ja. Die Erleichterung über dieses überzeugende Ergebnis stand den Vorstandsmitgliedern förmlich ins Gesicht geschrieben, als sie gestern gegen kurz vor 21 Uhr zeitgleich das Ergebnis in den Sälen der Stadthalle verkündeten.

Abstimmung über das TSG-Gelände

Die Mitglieder der TSG Leonberg hatten ihre Arbeit an diesem geschichtsträchtigen Abend damit allerdings noch nicht getan. Sie mussten anschließend auch noch über den Verkauf des TSG-Geländes an der Jahnstraße/Strohgäustraße abstimmen (Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor). Der Erlös soll für den Bau eines neuen Vereinszentrums an der Bruckenbachstraße verwendet werden.

Spannung wie in einem Hitchcock-Krimi lag in der Luft. Die Mienen der Vorstandsmitglieder von TSG Leonberg und TSV Eltingen spiegelten den Ernst der Lage wider. Kein Wunder: schließlich ging es im zweiten Anlauf um die Zukunftsfähigkeit der Sportvereine in der Kernstadt. Und sie machten es spannend. 290 stimmberechtigte Mitglieder der TSG Leonberg strömten in den großen Saal der Stadthalle. Eben weil der Andrang so groß war und sich alle wegen der anstehenden Abstimmungen zur Verschmelzung und zum Verkauf des Geländes an der Jahnstraße/Strohgäustraße registrierenlassen mussten, begann die Veranstaltung mit einer 15-minütigen Verspätung.

Eckdaten des Verschmelzungsvertrages

Nebenan ging es etwas beschaulicher zu. 76 von 80 Delegierten des TSV Eltingen kamen ihrer Verpflichtung nach, über den weiteren Weg ihres Vereins abzustimmen. Dazu fanden sich einige Mitglieder und interessierte Gäste ein. So wie es im großen Saal der TSG-Vorsitzende Harald Hackert machte, stellte auch TSV-Chef Michael Hager die Eckdaten des Verschmelzungsvertrages vor.

Bei der Darstellung der Vermögensverhältnisse wurde deutlich, dass die Vereine im Verhältnis zu ihrer Mitgliederzahl (TSG: 1588, TSV: 2910) ganz ähnlich aufgestellt sind. Verbindlichkeiten von 557 000 Euro stehen beim TSV Eltingen Geld- und Anlagevermögen in Höhe von 1 600 000 Euro gegenüber. Bei der TSG Leonberg sind es rund 287 000 zu 770 000 Euro.

Der TSV Eltingen fungiert als aufnehmender Verein. Wenn dann ab 1. Januar 2018 der SV (Sportverein) Leonberg/Eltingen offiziell das Licht der Welt erblickt, werden zunächst bis zu einer Delegiertenversammlung im Jahr 2019 die Vorstandsmitglieder beider bisheriger Clubs die Geschäfte führen.