Die Eltinger Bürger, deren Häuser offenbar durch eine Geothermie-Bohrung beschädigt wurden, sollen ein zinsloses Darlehen in Höhe von 5000 Euro erhalten.

Böblingen: Carola Stadtmüller (cas)

Leonberg - Die Eltinger Bürger, deren Häuser vermutlich durch eine Geothermie-Bohrung beschädigt wurden, sollen ein zinsloses Darlehen in Höhe von 5000 Euro erhalten. Das hat der Leonberger Oberbürgermeister Bernhard Schuler am Morgen in einem Pressegespräch gesagt. Der Bundesverband Geothermie hat in Stuttgart ebenfalls in einer Presskonferenz bekanntgegeben, einen Fonds für künftige Geschädigte von Erdbohrungen auflegen zu wollen. Weder den Eltinger noch den Renninger Hausbesitzern, die jetzt Schäden zu beklagen haben, soll aber Geld aus diesem neuen Stock zur Verfügung gestellt werden - lediglich in der Zukunft wolle man daraus eventuell nötige Soforthilfen entnehmen.  

 

Am Donnerstagabend hat der Leonberger Gemeinderat in einer nicht-öffentlichen Sitzung beschlossen, dass die Besitzer der 24 beschädigten Häuser schnell und unbürokratisch ein zinsloses Darlehen erhalten sollen. Am Rande der Pressekonferenz in Leonberg kam es allerdings zu unschönen Szenen, als der Oberbürgermeister Schuler den Sprecher der Geschädigten, dem Leonberger Stadtrat und Geschäftsmann Stadtrat Wolfgang Schaal  das Wort verweigerte und ihn des Saales verwies. Schaal hatte dem Landratsamt bereits vor zehn Jahren Unterlagen über Probleme nach Erdbohrungen in der Nachbarschaft seines Unternehmens zur Verfügung gestellt. Nach den Bohrungen hatte sich sein Haus abgesetzt. Auf der Schadenssumme war Schaal damals sitzen geblieben.

Nach Bohrungen einer Privatfirma waren an rund zwei Dutzend Häusern in Leonberg-Eltingen Schaden von bis zu mehreren zehntausend Euro entstanden.