Zwei Feuerwehren haben am Wochenende bei Essen und Musik gefeiert.

Leonberg/Heimsheim - Über sein „wetterfestes“ Publikum hat sich Markus Bauser, der Abteilungsleiter der Feuerwehr Gebersheim, am Wochenende besonders gefreut. Denn trotz Wolkenbruch und Donnergrollen war das Zelt beim Feuerwehrfest bestens gefüllt. Auch in Heimsheim gab es einiges zu feiern. Dort hatten die Kameraden zu ihrem Tag der offenen Tür eingeladen.

 

Zum Glück sind die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr hochwassererprobt und für Starkregen bestens gerüstet: Zwar mussten die 25 Aktiven aus Gebersheim am Wochenende zu keinem externen Einsatz ausrücken, trotzdem hatten sie alle Hände voll zu tun, als während des Festes am Sonntag wahre Sturzbäche vom Himmel herabregneten. Mit Eimern und Besen nahmen sie den „Kampf“ gegen die Wassermassen auf, die von den Zeltdächern herunter platschten, während andere schnell den Kuchen in Sicherheit brachten.

Der Stimmung im Festzelt tat das keinen Abbruch. Die Bänke waren und blieben voll besetzt, und die Besucher ließen es sich gut schmecken. Dazu gehörten zum Beispiel Hanni Eizenhöfer und Freundin Doris Rohwer aus Leonberg. „Wir kommen eigentlich jedes Jahr her“, erzählt Hanni Eizenhöfer, „weil wir der Feuerwehr ’was Gutes tun wollen.“ – „Und weil wir hier viele Freunde treffen“, ergänzt ihre Freundin. Für die jüngsten Festbesucher – und den Nachwuchs von morgen – hatte Jugendleiterin Sandra Kugel zusammen mit anderen Helfern außerdem eine vielseitige Spielstraße aufgebaut.

Eine Premiere feierte dieses Jahr die Zusammenarbeit mit dem Team des Backhauses. „Sie haben für uns frischen Zwiebelkuchen gemacht – der blitzschnell ausverkauft war“, freut sich Bauser. „Der Erlös soll dann als Spende an unsere Jugendfeuerwehr gehen.“ Für Leonberg und die Ortsteile gibt es eine gemeinsame Jugendwehr mit insgesamt 37 Mitgliedern.

Die Heimsheimer Kameraden feierten zur gleichen Zeit mit einem bunten Mix aus Fußballübertragung, einer Party mit den Olivados, Frühschoppen, Oldtimer-Show und Kinderprogramm. Wie wichtig solche Feuerwehrfeste sind, wissen Markus Bauser wie auch Oliver Waldherr, Kommandant der Heimsheimer Wehr. „Für uns sind sie von großer Bedeutung, gerade im Hinblick auf die Nachwuchsgewinnung, und auch, um Verständnis und Interesse bei der Bevölkerung für unsere Arbeit zu wecken“, berichtet Waldherr. Denn von sich aus meldet sich kaum jemand, haben sie die Erfahrung gemacht. „Manche trauen sich vielleicht auch einfach nicht anzurufen“, mutmaßt Bauser. „Mit den Festen stellen wir einen persönlichen Kontakt her.“ Oliver Waldherr bestätigt: „Es kommt schon öfter mal vor, dass nach Festen oder Veranstaltungen jemand auf uns zukommt, der gerne bei uns reinschnuppern möchte. Und diejenigen bleiben dann meistens auch.“ Derzeit zählen die Heimsheimer Kameraden 46 aktive Mitglieder, die Jugendabteilung besteht aus 15 Mädchen und Jungen.