1973 fiel Alba Agullo ein junger Mann auf, der auffällig oft ins Restaurant kam. Die beiden kamen über Gespräche in Kontakt. Ab und zu fuhren sie gemeinsam nach Zürich, um in den Bars und Clubs der Großstadt feiern zu gehen. So lernte er seinen späteren Ehemann Harald Langer kennen. Sie sind seit dieser Zeit ein Paar.

 

In Langers Familie stieß die Beziehung auf weniger Toleranz. „Wir waren schon früh gemeinsam in Spanien im Urlaub. Aber bei meinen Eltern hieß es immer: ‚Du darfst kommen, aber nicht dieser Daniel“, erzählt Langer. Heute können sie darüber lachen. Aber es habe lange gedauert, bis Langers Vater ihn so akzeptieren konnte, wie er ist. Bis er aufhörte, zu glauben, sein Sohn müsse geheilt werden. Heute ist das Verhältnis zu Langers Eltern gut. „Seine Mutter konnte mich eh immer gut leiden“, sagt Alba Agullo schmunzelnd.

Schwierigkeiten bei der konservativen Polizei

1982 zog das Paar nach Leonberg. „Damals gingen wir beide hauptsächlich unserer Arbeit nach. Dass wir zusammen lebten, hielten wir zwar nicht geheim, aber sagten es auch nicht offen“, so Langer. Dies hatte vor allem mit seiner Arbeit als Polizeibeamter zu tun. Während Alba Agullo bei der Firma Perma Trade von vornherein offen schwul auftrat und damit nur positive Erfahrungen machte, tat man sich bei der damals eher konservativen Polizei schwerer mit dem sich anbahnenden gesellschaftlichen Wandel. In Langers Fall galt das allerdings mehr für die Führungsetage. Im Kollegenkreis ist es irgendwann durchgesickert. „Die Reaktionen waren zu 90 Prozent positiv“, berichtet Langer. Das schien aber bei weitem nicht in jeder Polizeistelle so zu sein. „Man hörte schlimme Geschichten von Kollegen, die sich geoutet haben.“

1994 outete sich Langer offiziell, nachdem der Paragraf 175 zwar abgeschafft wurde, aber eine Einladung für eine Konferenz homosexueller Polizisten in Berlin nie den Weg zu den Beamten in Bayern und Baden-Württemberg fand. Diese Konferenzen, auf die er damals nicht gehen sollte, besucht er bis heute. 2019 ist er sogar als Redner nach Paris geladen. Jungen Menschen, die heute in seiner Situation sind, rät er dringend zum Coming-out: „Es ist so eine unglaubliche Last, das immer mit sich rumzutragen.“

Hoffnung auf die junge Generation

2006 heirateten Alba Agullo und Langer in Spanien „Es war ein toller Tag – und so romantisch“, erinnern sich beide. Daher feierten sie ihre Hochzeit Anfang des Jahres im Leonberger Standesamt nur zu zweit. „Es war für uns vor allem eine rechtliche Frage. Wir wollten endlich auch in Deutschland vom Gesetz wie alle anderen behandelt werden“, erklärt Langer.

Der lange Weg bis zur Hochzeit

1973 fiel Alba Agullo ein junger Mann auf, der auffällig oft ins Restaurant kam. Die beiden kamen über Gespräche in Kontakt. Ab und zu fuhren sie gemeinsam nach Zürich, um in den Bars und Clubs der Großstadt feiern zu gehen. So lernte er seinen späteren Ehemann Harald Langer kennen. Sie sind seit dieser Zeit ein Paar.

In Langers Familie stieß die Beziehung auf weniger Toleranz. „Wir waren schon früh gemeinsam in Spanien im Urlaub. Aber bei meinen Eltern hieß es immer: ‚Du darfst kommen, aber nicht dieser Daniel“, erzählt Langer. Heute können sie darüber lachen. Aber es habe lange gedauert, bis Langers Vater ihn so akzeptieren konnte, wie er ist. Bis er aufhörte, zu glauben, sein Sohn müsse geheilt werden. Heute ist das Verhältnis zu Langers Eltern gut. „Seine Mutter konnte mich eh immer gut leiden“, sagt Alba Agullo schmunzelnd.

Schwierigkeiten bei der konservativen Polizei

1982 zog das Paar nach Leonberg. „Damals gingen wir beide hauptsächlich unserer Arbeit nach. Dass wir zusammen lebten, hielten wir zwar nicht geheim, aber sagten es auch nicht offen“, so Langer. Dies hatte vor allem mit seiner Arbeit als Polizeibeamter zu tun. Während Alba Agullo bei der Firma Perma Trade von vornherein offen schwul auftrat und damit nur positive Erfahrungen machte, tat man sich bei der damals eher konservativen Polizei schwerer mit dem sich anbahnenden gesellschaftlichen Wandel. In Langers Fall galt das allerdings mehr für die Führungsetage. Im Kollegenkreis ist es irgendwann durchgesickert. „Die Reaktionen waren zu 90 Prozent positiv“, berichtet Langer. Das schien aber bei weitem nicht in jeder Polizeistelle so zu sein. „Man hörte schlimme Geschichten von Kollegen, die sich geoutet haben.“

1994 outete sich Langer offiziell, nachdem der Paragraf 175 zwar abgeschafft wurde, aber eine Einladung für eine Konferenz homosexueller Polizisten in Berlin nie den Weg zu den Beamten in Bayern und Baden-Württemberg fand. Diese Konferenzen, auf die er damals nicht gehen sollte, besucht er bis heute. 2019 ist er sogar als Redner nach Paris geladen. Jungen Menschen, die heute in seiner Situation sind, rät er dringend zum Coming-out: „Es ist so eine unglaubliche Last, das immer mit sich rumzutragen.“

Hoffnung auf die junge Generation

2006 heirateten Alba Agullo und Langer in Spanien „Es war ein toller Tag – und so romantisch“, erinnern sich beide. Daher feierten sie ihre Hochzeit Anfang des Jahres im Leonberger Standesamt nur zu zweit. „Es war für uns vor allem eine rechtliche Frage. Wir wollten endlich auch in Deutschland vom Gesetz wie alle anderen behandelt werden“, erklärt Langer.

Dennoch glauben Alba Agullo und Langer, dass der Weg noch nicht zu Ende gegangen ist. „Es werden immer noch Bierflaschen nach Händchen haltenden Männern geworfen, und das Wort ,schwul’ gilt noch immer als Beleidigung. Aber die jungen Generationen werden immer toleranter. Irgendwann werden Schwule, Lesben, Transgender und alle anderen einfach stinknormal sein“, hofft Langer.