Grundschüler der Mörikeschule zeigen in der Turnhalle, was sie von Profitänzern in Workshops gelernt haben.

Leonberg - In der Turnhalle der Mörikeschule ist die Luft am Freitagnachmittag stickig. Eltern stehen in Vierer- und Fünferreihen, die Smartphones gezückt, ein paar Kinder wuseln umher und suchen ihren Platz. Punkt 14 Uhr ertönt ein Pfiff, die Musik erschallt aus den Lautsprechern und dann zeigen rund 25 Kinder einen Modern Dance. Die Massenszenen klappen erstaunlich synchron, als einige Grundschüler Solodarbietungen wie einen Radschlag oder einen Spagat zeigen, gibt es spontanen Beifall des Publikums.

 

Danach folgt eine Breakdance-Gruppe, die die Eltern und Angehörigen zu rhythmischem Mitklatschen animiert. Eine dritte Gruppe zeigt Szenen aus dem Broadway-Musical Annie, drei weitere Gruppen aus Grundschülern der Klassen eins bis vier präsentieren Hip-Hop und Steptanz.

Unterrichtet haben die insgesamt rund 240 Grundschüler vier Profitänzer der New York City Dance School aus Stuttgart. Vermittelt von der Organisation „Wir bewegen Schule“ haben JulStar, Jamie, Shawty und Janine vier Tage lang in verschiedenen Gruppen Choreografien mit den Kindern eingeübt. „Es gab jeden Vormittag zwei Einheiten von 8 bis 9.30 Uhr und von 10 bis 11.30 Uhr“, erklärt Schulleiterin Brigitte Koch-Savel.

Freunde finden, Spaß haben

Geübt worden sei in der Turnhalle, in der Mensa oder in Klassenräumen. Ganz wichtig war ihr dabei, dass in den Gruppen jeweils Schüler verschiedener Klassenstufen zusammen getanzt haben. „Mit diesem Projekt wollten wir den Kindern Freude an der Bewegung vermitteln und dazu beitragen, dass sie sich untereinander besser kennenlernen“, ergänzt Koch-Savel.

Manch einer sei am Montag noch skeptisch gewesen und habe gesagt, „mal abwarten, was auf mich zukommt“. Doch dann seien alle Kinder mit Begeisterung dabei gewesen und hätten völlig neue Talente an sich entdeckt. „Es gab ganz stille Kinder, die sich auf einmal für Solo-Parts gemeldet haben“, freut sich die Schulleiterin.

Ein dickes Lob gab es auch von den Tanztrainern: „Das war eine coole Show, die Kinder haben sich toll angestellt, und beim Auftritt haben sie nochmals eine Schippe drauf gelegt“, sagt JulStar. Für Shawty sei es sogar eine Ehre gewesen, mit den Kindern getanzt zu haben. „Da ist unheimlich viel zurückgekommen“, sagt sie.

Einen Teil des Budgets für die Profitänzer haben die Grundschüler durch einen Spendenlauf selbst beigesteuert. 1600 Euro sind dabei zusammengekommen. Dazu kamen Spenden und Geld aus einem Kuchen- und Getränkeverkauf. „Den Kontakt mit den Tänzern werden wir aufrecht erhalten“, stellt die Schulleiterin Brigitte Koch-Savel in Aussicht.