Die Sanierung der Erdwärmebohrung in der Thomas-Mann-Straße in Leonberg-Eltingen ist erfolgreich verlaufen. „Es spricht nichts mehr gegen die Beseitigung der Schäden an den Gebäuden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Böblingen.

Ludwigsburg: Marius Venturini (mv)

Leonberg - Die Sanierung der Erdwärmebohrung in der Thomas-Mann-Straße in Leonberg-Eltingen ist erfolgreich verlaufen. „Es spricht nichts mehr gegen die Beseitigung der Schäden an den Gebäuden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Böblingen. Vor gut einem Jahr waren nach einer Erdwärmebohrung in Leonberg rund 25 Häuser beschädigt worden. Grundwasser war von einer oberen in eine weiter unten gelegene Schicht gelaufen und hatte so zu Setzungen in der Umgebung geführt. Die Folge: teils mehrere Zentimeter breite Risse in den Fassaden und Innenwänden der Gebäude.

 

„Die Sanierung ist zügiger und problemloser verlaufen als auch nach den positivsten Annahmen absehbar war“, sagt nun der Böblinger Landrat Roland Bernhard erfreut. Dies hätten auch die kontinuierlichen Messungen bestätigt, die anberaumt worden waren, um die Auffüllung der undichten Stellen zu prüfen. Rund vier Wochen nach der Sanierung wurden diese nun erneut kontrolliert. Auch hierbei bestätigte sich laut Landratsamt: der Ringraum um die Erdwärmesonde ist dicht, es sind dort keine Hohlräume mehr vorhanden.

Die Kreisbehörde kommt deshalb zu dem Schluss, dass der Zement ausreichend ausgehärtet und stabil ist. „Wir können also davon ausgehen, dass kein Wasser mehr von der oberen in die untere Grundwasserschicht laufen kann, und es dauerhaft nicht mehr zu Setzungen kommt“, erläutert Bernhard, „die gute Nachricht dahinter lautet: Die Anwohner können jetzt mit der Sanierung ihrer Häuser beginnen.“

Auch die geschädigten Hausbesitzer sind zufrieden

Wolfgang Schaal, der Sprecher der Geschädigten, zeigt sich zufrieden. „Es war zwar nicht optimal, dass es so lange gedauert hat“, sagt er, „aber letztendlich haben die Experten, die beteiligt waren, ganze Arbeit geleistet.“ Auch dass das Landratsamt die Angelegenheit zur Chefsache erklärt hat, freut ihn.

Die Experten des Umweltministeriums, des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, des Landratsamtes, die beteiligten Sachverständigen und die ausführenden Firmen wählten ein besonderes Verfahren: Sie nutzten die bestehenden Sondenrohre in der Bohrung, um undichte Stellen in rund 40 Metern Tiefe zu verfüllen. Dabei schlitzte ein Spezialmesser eines der Rohre an den betroffenen Stellen von innen auf. Durch die Schlitze wurde eine spezielle Zementmischung in die Hohlräume gepresst. Damit wurden die undichten Stellen aufgefüllt, so dass kein Wasser mehr von der oberen in die untere Grundwasserschicht abfließen kann.

Wie geht es nun weiter? „Die Allianz- Versicherung ist mit drei Millionen Euro eingesprungen“, sagt der Anwohner Schaal, „und einige der Geschädigten können noch vor dem Winter damit anfangen, ihre Häuser freizulegen und zu sanieren.“