Die Verpflegung für Schüler und Kindergartenkinder ist vergeben.
Leonberg - Den Betrieb der Mensa an der Mörikeschule soll vom 1. September an für zwei Jahre die Firma Sander Catering aus Wiebelsheim aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis gewährleisten. Die Mittagsverpflegung im Haldenkindergarten übernimmt für den gleichen Zeitraum die Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Stuttgart. Darauf haben sich die Leonberger Gemeinderäte geeinigt.
Ganztagsbetrieb in den Schulen sowie Krippen und lange Öffnungszeiten in den Kindertagesstätten setzen voraus, dass den Kindern und Schülern auch ein warmes Mittagsessen in geeigneten Räumen angeboten wird. Mensas in Schulen gehören seit einigen Jahren zu den Großinvestitionen der Stadt ebenso wie neue Kitas, in denen die Räume für die Verpflegung der Kleinen bereits zum Standard gehören. Nun heißt es, für dieses Einrichtungen den richtigen Betreiber zu finden.
Dabei setzt die Stadt auf Aufwärmküchen und das Cook-and-Chill-System. Dabei werden frisch zubereitete Speisen bei Pasteurisationstemperatur in einen sauerstoffundurchlässigen Beutel gepackt und danach schnell abgekühlt. So kann man von einer Speise einen Vorrat anlegen, der bis zu 28 Tage aufbewahrt werden kann. Das hilft bei täglichen Spitzenzeiten der Nachfrage, spart Produktionszeit und Personalkosten. Weil die Produkte nicht eingefroren, sondern nur gekühlt werden, soll so eine konstante Qualität der Speisen gesichert werden.
Keine regionale Begrenzung
Im zuständigen Sozialschuss des Gemeinderates herrschte einiges Staunen, wieso ein Anbieter aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis den Zuschlag für rund 288 000 Euro für den zweijährigen Betrieb der Mörike-Mensa bekommen sollte. „Wir dürfen die Ausschreibung nicht regional begrenzen“, erläuterte Gabriele Schmauder, die Leiterin des Schulamtes.
Mit einem professionellen Caterer habe man nicht das Problem von Engpässen beim Küchenpersonal, erläuterte die Amtsleiterin. Der Auftragnehmer übernehme auch die Abrechnung mit den Eltern und sei verantwortlich, dass die erforderlichen Hygienevorschriften eingehalten werden.
In der Mörikeschule geht es vorerst um etwa 105 Essen, die in der Mensa ausgegeben werden sollen. Ein Essen wird 3,29 Euro kosten. Bewährt sich der Lieferant, kann der Vertrag um zwei Jahre bis zum 31. August 2020 verlängert werden.
74 000 Euro für zwei Jahre
In den Kitas ist das Mittagessen mit einer Pauschale in den Betreuungskosten enthalten: 62 Euro im Monat in der Krippe, 75 Euro für Kindergartenkinder und 85 Euro für Schulkinder im Hort. Im Halden-Kinderhaus soll die Johanniter-Unfallhilfe vorerst für zwei Jahre die etwa 40 Portionen täglich liefern – ebenfalls mit der Option, den Vertrag für weitere zwei Jahre zu verlängern. Das ist zum Preis von 74 000 Euro für zwei Jahre zu bekommen.
„In dem Neubau haben wir eine voll ausgestattete Regenerierküche für die Verpflegung nach dem ,Cook-and-Chill’-Verfahren“, sagte Gabriele Schmauder. Für diese Verpflegungsarthabe man sich auch wegen der guten Erfahrungen entschieden, die man in den großen Kinderhäusern Stadtpark und Warmbronn mit je acht Gruppen gemacht hat, begründete die Amtsleiterin den Vorschlag der Verwaltung.