Die Kriminalpolizeidirektion Böblingen stockt die  Ermittlergruppe zum mutmaßlichen Missbrauch in Leonberg auf. Die Beamten gehen davon aus, dass sich die Zahl der Opfer noch erhöht.

Leonberg - Im Fall des mutmaßlichen Missbrauchs von zehn Kindern durch einen Tischtennis-Trainer beim TSV Höfingen hat die Kriminalpolizeidirektion Böblingen die Ermittlungsgruppe vergrößert. Das Team mit dem Namen „Topspin“ wurde auf elf Beamte aufgestockt, teilen die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeipräsidium Ludwigsburg mit.

 

Der 62 Jahre alte Tatverdächtigte wurde am Wochenende verhaftet und von einem Richter in Untersuchungshaft gesteckt. Nach Angaben der Polizei werden die Ermittler nunmehr mit intensiven Befragungen der mutmaßlichen Geschädigten beginnen. Sie schließen nicht aus, dass sich deren Anzahl im weiteren Verlauf noch erhöhen könnte.

Mutmaßlicher Täter seit Jahren im Sportverein

Den Stein ins Rollen gebracht hatte eine Mutter, die sich mit dem Hinweis auf sexuellen Missbrauch ihres elfjährigen Sohnes an die Polizei gewandt hatte. Nach der Sicherstellung umfangreichen Beweismaterials werfen Polizei und Staatsanwaltschaft dem 62-Jährigen vor, über einen längeren Zeitraum hinweg in mehreren Fällen Kinder sexuell missbraucht zu haben, zu denen er in seiner Eigenschaft als langjähriger Trainer eines Sportvereins Kontakt hatte. Der betroffene Verein unterstützt die polizeilichen Ermittlungen in vollem Umfang.

Die Kriminalpolizei schließt nicht aus, dass weitere Personen in diesem Umfeld in den vergangenen Jahren mit sexuellem Missbrauch konfrontiert wurden, diese Erfahrung bislang aber verschwiegen haben.Sie werden gebeten, sich mit der Ermittlungsgruppe „Topspin“ in Verbindung zu setzen, Telefon 0 70 31 / 13 00.