Die Lokale Agenda feiert das Energiewende-Jahr und verkündet bei einem Fest das Motto für 2016: „Aufeinander zugehen“.

Leonberg - Mit einem hollywoodreifen Soundeffekt drücken Bernhard Schuler, Elke Staubach und Elviera Schüller-Tietze gemeinsam auf den großen roten Knopf. Mit diesem – zugegeben etwas theatralischen – Startschuss wird die neue Bürgersolar-Anlage Leo-Solar 6 beim Jahresfest der Lokalen Agenda offiziell in Betrieb genommen.

 

Der Oberbürgermeister und die beiden Stadträtinnen sind nicht nur Gesellschafter der mittlerweile sechsten Bürgersolaranlage in der Stadt. Das diesjährige Jahresmotte der Agenda lautet auch „Energiewende in Leonberg“.

Federführend hat der Energiekreis der Agenda das Jahresmotto gestaltet. Und so gibt dessen Sprecher Rüdiger Beising in seinem Bildervortrag einen kleinen Überblick darüber, wo in der Stadt Energie eingespart oder sogar gewonnen wird.

Auch ein Quiz und einen Ideenwettbewerb zum Thema hatte der Energiekreis ausgeschrieben. Zwar hätte sich Beising dabei mehr Beiträge gewünscht. „Aber die prämierten Beiträge waren doch beachtlich“, sagt der Energiekreissprecher. Den ersten Platz im Ideenwettbewerb sicherte sich Robert Schuchmann, der einen einfachen Solarkollektor entworfen hat. „Der einfach zu bauende Solarkocher aus Pappkarton, Alufolie und Klarsichtfolie, mit dem man in der Sonne nachgemessen Temperaturen von 140 Grad erreichen kann, ist eine pfiffige Idee“, lobt Rüdiger Beising. Sebastian Oberbillig und Thomas Hrubec, Lehrer und Schüler der August-Lämmle-Schule, sicherten sich Platz zwei mit ihrem Modell zur Einspeisung des Stroms von Leo-Solar 6 in die Schule sowie in einen Batteriespeicher. Ein Teil der Fotovoltaik-Anlage befindet sich auf dem Schuldach. Selbst die ganz Kleinen haben beim Wettbewerb mitgemacht. So sorgen die Zeichnungen der Schüler der 4a an der ALS, wie sie sich Energiegewinnung vorstellen, für viele „Ahs“ und „Ohs“ im Publikum.

Das Energiewende-Jahr ist fast vorbei. Und mit viel Energie soll auch das kommende Jahresmotto gestaltet werden, das Agenda-Sprecherin Maria Zundel verkündete: „Aufeinander zugehen.“ Es sei bewusst weit gefasst und werde von allen Agenda-Gruppen gestaltet. „Wir wollen uns bewusst gegen den Trend stellen, dass unsere Gesellschaft auseinanderdriftet“, erläutert sie. Aufeinander zu gehen, das könnten Jung und Alt sein, Alteingesessene und Neubürger, Behinderte und Nicht-Behinderte. „Es sind alle gefordert, sich zu beteiligen und Impulse zu geben“, meint die Agenda-Sprecherin. Jetzt werde erst einmal eine Steuerungsgruppe gebildet, im März könnte es dann erste Veranstaltungen und Aktionen geben.

Bis zum Jahresende stehen dann auch noch einige Termine an. So findet am Freitag, 4. Dezember, nicht nur das „Fest der Begegnung“ des Arbeitskreises Asyl statt, sondern es wird auch der erste Spatenstich für das Mehrgenerationenhaus gesetzt, ein Projekt der Gruppe Neue Wohnformen.