Andrzej Cibis ist Tanzlehrer in Höfingen und hat mit Partnerin Cheyenne Pahde bei „Let’s Dance“ mitgemischt.
Leonberg - Die Enttäuschung ist groß, als Moderator Daniel Hartwich das Aus von Andrzej Cibis und seiner Tanzpartnerin Cheyenne Pahde verkündet. In der siebten Show der RTL-Fernsehsendung „Let’s Dance“ platzt der große Traum vom Titel endgültig. Beim großen Finale heute Abend darf das Paar noch einmal mit seinem besten Tanz auftreten. Insgesamt blickt Cibis auf eine tolle und ereignisreiche Zeit in der Show zurück. „Ich habe mich sehr wohl auf der Showbühne gefühlt und würde jederzeit noch einmal antreten“, erzählt Andrzej Cibis.
Schon früh zog es den gebürtigen Polen aufs Parkett. Mit neun Jahren hatte er seine erste Tanzstunde. Nach großen Fortschritten bekam er mit 15 Jahren erstmals die Chance, sein Talent im Profibereich unter Beweis zu stellen. Und das hat funktioniert: Seit 2003 nimmt Andrzej Cibis regelmäßig an nationalen und internationalen Tanzsportturnieren teil und wurde bereits mehrfach Bayerischer Landesmeister. Im vergangenen Jahr konnte er auch den ersten Preis beim Australian Open Championship in Latein und den ersten Platz beim Weltranglistenturnier in den Niederlanden für sich entscheiden. Der Tanzsport hat für ihn eine ganz besondere Bedeutung: „Das Tanzen bietet sehr viele Facetten: Absolute Fitness, Kunst, Ästhetik, Teamfähigkeit und Emotionalität. Jeder dieser Bereiche ist für mich wichtig und beim Tanzsport verbinden sich alle diese Eigenschaften – das macht ihn so faszinierend.“
Seine eigentliche Tanzpartnerin ist seine Frau
Seit 2008 schwingt er zusammen mit seiner Ehefrau und Tanzpartnerin Victoria Kleinfelder aktiv in der höchsten Lateinklasse das Tanzbein. Vor fünf Jahren ging für das Ehepaar dann der große Traum vom eigenen Tanzstudio in Erfüllung. 2012 gründeten sie das Studio „Royal Dance“ im schwäbischen Remseck am Neckar, wo sie seitdem selbst Tanzunterricht geben. Auch im Altkreis steht Andrzej Cibis regelmäßig als Tanzlehrer auf dem Parkett. Seit 2009 gibt er beim 1. TC Blau Gold Höfingen Kurse für Hobbytänzer. „Meinen Tanzpaaren geht es hauptsächlich um Spaß und Gemeinschaftlichkeit“, sagt der Tanzlehrer. „Dennoch lasse ich in meinen Unterricht immer wieder Techniken aus dem Turniertanz einfließen, sodass die Paare nicht nur unterhalten werden, sondern auch qualitativ hochwertiges Tanzen lernen.“
Dieses Jahr ist ein ganz besonderes für den hauptberuflichen Tänzer. Er durfte sein tänzerisches Talent bei der RTL-Live-Show „Let’s Dance“ unter Beweis stellen. Zusammen mit 13 anderen Paaren startete Andrzej Cibis mit seiner Tanzpartnerin, der Schauspielerin Cheyenne Pahde („Alles was zählt“), die bereits zehnte Jubiläumsstaffel der Show. Nervös vor den Live-Auftritten war er dabei überhaupt nicht. „Es ist nicht das erste Mal für mich, live im Fernsehen tanzen zu dürfen“, sagt der Tanzsportler. „Auf Tanzsportturnieren wird ja auch immer live und vor Zuschauern getanzt.“
„Geduld ist sehr wichtig“
Die große Herausforderung für ihn und alle anderen Tanzsportler, die bei dem Format mitgewirkt haben, war es, den Prominenten das Tanzen in den verschiedenen Stilrichtungen beizubringen. Da die meisten fast keine Erfahrungen im Tanzsport hatten, war das nicht immer einfach: „Eine der wichtigsten Eigenschaften, die man als Profi einer Nicht-Profi-Tänzerin gegenüber zeigen sollte, ist Geduld“, erklärt Andrzej Cibis. „Man durchlebt bei der Show häufig Höhen und Tiefen – und auch die gilt es gemeinsam zu meistern. So wird man nicht nur Tanzlehrer, sondern auch Begleiter und Ansprechpartner.“
Runde für Runde tanzte sich das Paar weiter voran und feierte große Erfolge, bis es schließlich in der siebten Show nicht mehr genug Anrufe von den Zuschauern erhalten hatte und ausschied. Trotz der großen Enttäuschung ist der Tanzsportler mehr als zufrieden mit sich und seiner Partnerin Cheyenne Pahde.
Nach seinem Show-Debüt möchte er sich aber wieder voll und ganz seinem Beruf als Tanzlehrer im eigenen Tanzstudio und dem Tanztraining in Höfingen widmen. Die Auftritte und Momente bei „Let’s Dance“ wird er jedoch nicht so schnell vergessen: „Es war meine erste Staffel und somit war alles für mich neu und faszinierend – vor und hinter der Kamera“, erzählt er. „Einer der schönsten Momente war es jedoch, Woche für Woche zu spüren, wie man als Team zusammenwächst und sich gegenseitig unterstützt.“