Mehrere Ladestationen werden noch in diesem Jahr installiert.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Leonberg - Leonberg bekommt neue Tankstellen. Doch an denen wird es kein Benzin geben, sondern Strom. Im Laufe des Jahres sollen Ladestationen für Elektroautos auf dem Parkplatz am Rathaus, am Bahnhofsparkhaus und bei der Hauptstelle der Stadtbibliothek in der Liststraße eingerichtet werden. Auch die Stadtteile gehen nicht leer aus: In Gebersheim, Höfingen und Warmbronn gibt es jeweils eine Elektrotankstelle. 120 000 Euro sind dafür im Haushalt des laufenden Jahres vorgesehen. Fördergeld hat das Land bereits bewilligt.

 

Die Anregung der Freien Wähler, auch in der Nähe der Stadthalle, etwa auf dem Bürgerplatz, eine weitere Ladestation einzurichten, will die Stadt in diesem Jahr noch nicht umsetzen. Erst müsse geklärt werden, wie es mit der Stadthalle und dem Vorplatz überhaupt weitergeht.

500 000 Euro für Toiletten und Künstlergarderoben

Es gibt mehrere Möglichkeiten: Oberbürgermeister Martin Georg Cohn (SPD) hat ins Gespräch gebracht, das bisherige Gebäude, das stark sanierungsbedürftig ist, komplett abzureißen. Ein Privatinvestor könne dann ein modernes Kongresszentrum errichten, in das die Stadt dann wieder als Hauptmieterin einzieht.

Weite Teile des Gemeinderats sind allerdings der Ansicht, dass sich eine Sanierung der Halle lohnen würde. Deshalb wurden im neuen Haushalt 500 000 Euro freigegeben, um die Toiletten und die Künstlergarderoben auf Vordermann zu bringen. Diese Investition sei unumgänglich, selbst wenn die Halle in ein paar Jahren abgerissen werden sollte.

OB will Aufwertung des Bürgerplatzes

Bliebe das Gebäude aber stehen, so schwebt dem Baubürgermeister eine deutliche Aufwertung des Bürgerplatzes vor. Ein Biergarten mit Café im Tagesbetrieb könnte zu einer neuen Anlaufstelle in dem Quartier werden, das durch die Bebauung des Parkplatzes zwischen Leo 2000 und der Volksbank-Zentrale ohnehin eine deutliche Belebung erfährt. Mit dem Neubau des Wohn- Büro- und Geschäftshauses, so sagt Klaus Brenner, wird in diesem Sommer begonnen.

In einem zweiten Schritt wird die Römerstraße in diesem Bereich umgestaltet werden. Spätestens dann sollte in Brenners Augen auch klar sein, wie es mit der Stadthalle und dem vorgelagerten Bürgerplatz weitergeht. So lange wird es dort auch keine Ladestation für E-Autos geben.

Nils Straßburg, der neue Veranstaltungsmanager, will nun prüfen, welche Variante für ein attraktives Kultur- und Kongressangebot die beste ist.