Der alte Spielplatz an der Albert-Schweitzer-Straße in Höfingen wird aufwendig umgebaut. Er soll wie ein Maulwurfsbau angelegt werden.

Leonberg - Es geht auch günstiger. Nach dem Machtwort des Gemeinderates, dass der Umbau des alten Höfinger Spielplatzes an der Albert-Schweitzer-Straße billiger ausfallen müsse, liegt nun eine neue Planung vor, mit der etwa zehn Prozent an Kosten eingespart werden. Der Spielplatz soll nun 144 000 und nicht mehr rund 160 000 Euro kosten.

 

„Diese Einsparungen sind möglich, ohne das Grundkonzept zu gefährden“, sagt Peter Mauch, der Leiter des Planungsamtes. So werden nicht wie ursprünglich geplant alle Wege asphaltiert, sondern nur die Bereiche, auf denen schwere Fahrzeuge für den Spielplatz-Unterhalt bewegt werden müssen. Ferner werden weniger Figuren aufgebaut und das zentrale Spielhaus fällt eine Nummer kleiner aus. „Im November werden nun die Arbeiten ausgeschrieben, so das im Frühjahr damit begonnen werden kann und sich die Kinder dann an dem neuen Spielplatz erfreuen können“, so Mauch.

Viele Spielplätze in der Stadt haben ihre besten Zeiten hinter sich, sind sie doch meist mehr als 20 Jahre alt und entsprechen nicht mehr heutigen Standards und Trends. Aus Geldmangel wurde zusätzlich zur allgemeinen Unterhaltung und Wartung nichts erneuert – beschädigte Geräte wurden entfernt, aber nicht ersetzt. Im Haushalt 2012 waren 160 000 Euro für Spielplätze vorgesehen, doch weil sie nicht ausgegeben wurden, sind sie in den Haushalt 2013 übertragen worden – weitere 30 000 Euro für Planungen kamen hinzu.

Vorgesehen war, mit jeweils der Hälfte dieser 190 000 Euro die Spielplätze an der Albert-Schweitzer-Straße in Höfingen sowie an der Niederhofenstraße in Eltingen zu planen und neu zu gestalten. Das Stuttgarter Fachbüro Winkler und Boje, das sich auf Spielplätze spezialisiert hat, hatte für den Spielplatz in Höfingen Baukosten in Höhe von 133 000 Euro und für jenen in Eltingen von 94 000 Euro berechnet, hinzu kommen noch Planungskosten in Höhe von rund 50 000 Euro – also lassen sich nicht beide Projekte gleichzeitig verwirklichen. Als vordringlich hat die Stadtverwaltung nun den Spielplatz an der Höfinger Albert- Schweitzer-Straße eingestuft.

Der Spielplatz in Höfingen hat eine lebhaft modellierte Topografie, ein stark gegliedertes Gelände mit Hügeln, Böschungen und Sandmulden. In den vergangenen Jahren hat der Bauhof baufällige Spielgeräte abgebaut. Schmale Wege, Böschungen, die mit einbetonierten, aber verrotteten Holzpalisaden gesichert sind, provisorische Holzschutzzäune und eine Turmrutsche, die geltenden Sicherheitsanforderungen nicht entspricht, sind nur einige der Mängel auf dem 40 Jahre alten Spielplatz.

Die Planer haben die vorgegebene Topografie weitgehend beibehalten. Thematisch gestaltet wird er wie ein Maulwurfsbau mit Wohnkammern und Verbindungsgängen. Die alten Spielgeräte werden bis auf die Turmrutsche, die große Hängebrücke und die Gewichthebe-Station abgebaut. Im Süden wird ein Bereich für ältere Kinder entstehen mit Turmrutsche, Hängematte, einer großen Hängebrücke und neuen Felsstufen unterhalb der Rutsche.

Für die Kleineren gibt es im zentralen Bereich eine große Sandspielfläche mit Rutsche, eine Sandfläche, Sitzstufen und Sprungplanken, zudem eine Doppelschaukel und ein Spielhaus „Maulwurf“. Als Ersatz für die vier Kriechröhren werden neue Röhren und zwei Holzmaulwürfe ebenfalls das Thema Maulwurf aufgreifen.