Die Atrio-Fußballer trainieren gemeinsam mit den Stuttgarter Kickers.

Leonberg - Seit mehr als 25 Jahren haben die Werkstätten für behinderte Menschen von Atrio Leonberg eine Fußballmannschaft. Die „Ramtelkicker“ treffen sich einmal wöchentlich zum Training in der August-Lämmle-Schule. Doch beim jüngsten Training war alles anders. Diesmal sind die 13 Fußballer und Fußballerinnen mit geistiger oder körperlicher Behinderung zusammen mit ihren Trainern Manuel Neiheiser und Marian Held zum Training nach Stuttgart gereist. Die Stuttgarter Kickers hatten sie eingeladen.

 

Zunächst konnten die Leonberger beim Training der ersten Mannschaft zuschauen. Im Anschluss gab es eine gemeinsame Trainingseinheit mit einem Aufwärmprogramm und einem Spiel mit gemischten Mannschaften. Ein Höhepunkt war das abschließende Elfmeter-Schießen, bei dem abwechselnd ein Stuttgarter und ein Leonberger Torhüter im Tor standen.

Im Team ist man stark

Das regelmäßige Fußballtraining ist ein Angebot des Qualifizierungsprogramms der Werkstätten von Atrio. Halbjährlich können die Werkstattbeschäftigten aus verschiedenen Kursen und Seminaren auswählen, die der beruflichen Bildung oder der persönlichen Entwicklung dienen. Das Fußballtraining hält nicht nur fit. „Beim Fußball erleben die Spieler auch, dass sie im Team stark sind und sie lernen, mit Erfolgen und Niederlagen umzugehen,“ sagt Alexander Traby. Er ist der Leiter der beruflichen Bildung und Integration bei Atrio.

Der Cheftrainer der Kickers, Ramon Gehrmann ist erfreut. „Da sieht man mal wieder, was der Fußball bewegen kann. Ich habe an diesem Tag viele glückliche Menschen gesehen, aber auch festgestellt, dass wir bei den Kickers eine charakterlich tolle Truppe haben.“ Auch für den Atrio-Werkstattrat Utz Mörbe, der dieses Treffen zusammen mit seinem Fanclub Bunte Blaue organisiert hatte, ist zufrieden. „Es war eine echte Begegnung auf Augenhöhe“, so sein Fazit.