Niedergedrückte Bäume sorgen am Wochenende für Straßensperrungen.

Starker Schneefall hat im Laufe des Samstagnachmittags zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen geführt. Im Altkreis Leonberg wurden mehrere Straßen für längere Zeit gesperrt. Das Gewicht des nassen Schnees war die Ursache dafür, dass im gesamten Landkreis Böblingen Bäume oder Äste auf den Straßen lagen. Die Feuerwehren, Straßenmeistereien und die Polizei waren am vergangenen Wochenende im Dauereinsatz.

 

Im Altkreis Leonberg mussten von 18 Uhr an die Kreisstraße von Rutesheim in Richtung Heimerdingen und die Landesstraße von Weissach in Richtung Heimerdingen gesperrt werden. Die Kreisstraße von Hildrizhausen nach Rohrau sperrte die Polizei nach eigenen Angaben erst am späteren Abend gegen 20.30 Uhr. Auf vielen weiteren Straßen im Kreisgebiet mussten Autofahrer und Einsatzkräfte damit rechnen, dass Äste unter der Schneelast brechen könnten.

Wegen umgestürzter Bäume waren im gesamten Kreisgebiet die Feuerwehren mit großen Besatzungen unterwegs. Sie konnten viele Straßensperrungen verhindern, indem sie entlang der Straßen den Schnee von den Bäumen und Büschen entfernten. „Das Problem ist, dass die Bäume zu dieser Jahreszeit noch sehr viel Laub tragen“, berichtet Jürgen Ziegler von der Leonberger Feuerwehr. „Aus diesem Grund wurden die Äste sehr stark zu Boden gedrückt.“

Bis zum Sonntagmorgen zählte die Feuerwehrleitstelle im gesamten Landkreis etwa 120 Einsatzstellen. „Wir waren sogar auf der A 8 zwischen Leonberg und Stuttgart unterwegs. In Fahrtrichtung Karlsruhe ragte ein Baum auf die Fahrbahn hinein“, sagt Ziegler, „den Baum mussten wir fällen.“ Die Polizei zählte landkreisweit an die 80 Einsatzstellen, an denen die Beamten kleinere Bäume und Äste selbst entfernten.

Die Böblinger Polizei wurde zu vier witterungsbedingten Verkehrsunfällen gerufen, die glücklicherweise weitgehend glimpflich verliefen. Der Gesamtschaden bei allen Verkehrsunfällen wird derzeit auf etwa 20 000 Euro geschätzt. Der heftigste dieser Unfälle ereignete sich bei Hildrizhausen. Bei der Baustelle auf der Autobahn A 81 zwischen Hildrizhausen und Gärtringen ist am Samstag ein 52-jähriger Autofahrer verletzt worden. Er kam auf schneeglatter Fahrbahn ins Schleudern, geriet auf die linke Spur und prallte gegen den Wagen eines 54-jährigen Mannes, der daraufhin ebenfalls zu schleudern begann. Ein 78-jähriger Autofahrer, der den beiden folgte, hielt an. Ein 44-jähriger Fahrer reagierte nicht schnell genug, streifte erst den einen und prallte dann gegen den anderen Wagen. Dabei wurde der 52-Jährige verletzt. Der Schaden liegt bei 14 000 Euro.