Chronik: 50 Jahre Ortsverband des THW in Leonberg

August 1966
Am Steinbachsee im Glemswald bricht ein Damm. Die Wassermassen ergießen sich durchs Mahdental auf die Autobahn und überfluten schließlich auch Eltingen. Am Nikolaustag wird daraufhin der Ortsverband Leonberg des Technischen Hilfswerks gegründet.

 

Anfänge
Für 16 Helfer beginnt 1967 die Grundausbildung durch den Ortsverband Wildberg. Es folgen Großübungen, zudem werden die Helfer durch Stromausfälle, Tornados, eine Explosion, ein Tankzug-Unglück und einen Flugzeugabsturz vor große Herausforderungen gestellt.

Unterkunft
In den ersten Jahren hatte das THW kein festes Übungsgelände, Fahrzeuge und Geräte waren an verschiedenen Stellen untergebracht. Nach der Stilllegung des Gipswerks 1977 mietet sich das THW dort ein. Doch schon bald folgt der nächste Umzug, da das Gelände bebaut wird. Bei der Firma Stohrer gibt es Unterschlupf, aber nicht für alle Fahrzeuge. Im Februar 1988 wird die THW-Unterkunft in der Mollenbachstraße 11 eingeweiht, die 1998 um ein Gebäude für Jugend- und Althelfer erweitert wird.

Weitere Entwicklung
1982 Gründung des Fördervereins „Helfervereinigung Leonberg“. 1985 erster Auslandseinsatz auf Sizilien. 1990 und 1991 Auslandseinsätze in Armenien, Rumänien, Russland und dem Iran. 1999 schlägt Orkan „Lothar“ auch heftig in Leonberg zu. Hochwassereinsätze an der Oder 1997 und an der Elbe 2002 und 2013 sowie 2014 auf dem Balkan. 2015 war ein THW-Helfer beim Ebola-Einsatz in Sierra Leone.

Heutige Struktur
Das Einsatzgebiet erstreckt sich über den gesamten Altkreis Leonberg. Das Technische Hilfswerk setzt auf eine Kombination von universellen Bergungsgruppen und spezialisierten Fachgruppen. Der Leonberger Ortsverband verfügt über einen Zugtrupp, grundsätzlich zwei Bergungsgruppen sowie die Fachgruppe Räumen. Zum THW gehören heute 53 Helfer und 2 Helferinnen, 28 Junghelfer und 5 Junghelferinnen sowie 10 Althelfer.

Neuer Wagen, starke Jugend

Kleine Spenden im Gepäck haben der Leonberger Oberbürgermeister Bernhard Schuler und der Landrat Roland Bernhard, die beide die Bedeutung der Hilfsorganisation hervorheben. Das dickste Geschenk hingegen überreicht Oliver Sauermann. Der Chef des Leonberger DLRG ist Filialleiter der BW-Bank im Leo-Center und hat in dieser Eigenschaft eine Spende über 4000 Euro für einen neuen Mannschaftswagen dabei. „Wir sind eine starke Mannschaft, und die muss auch bewegt werden“, bedankt sich der Ortsbeauftragte Schultheiß, der an diesem Abend mit Peter Bachofer, Albert Gool und Willi Jauß sowie dem früheren Ortsbeauftragten Kurt Brandt gleich vier Mitglieder für ihre 50-jährige Mitgliedschaft auszeichnen darf.

Sieg beim Bundesjugendlager ist Höhepunkt

Das größte Geschenk hingegen hat sich das THW in diesem Jahr selbst gemacht – der Sieg der Jugendabteilung beim Bundesjugendwettkampf im August. „Dass es im Jubiläumsjahr klappt, ist eine Riesennummer und ein Aushängeschild für den Ortsverband“, sagt Matthias Schultheiß. Der Ortsverband sei in den vergangenen Jahren erwachsen geworden. „Früher gab es weniger Einsätze als heute. Durch unsere jahrelange gute Jugendarbeit haben wir ein ganz anderes Niveau an Kameradschaft und auch Freundschaft erreicht“, meint der Ortsbeauftragte. So gibt es den größten Beifall des Abends auch für einen 15-minütigen Zusammenschnitt von Videos und Fotos, die das THW bei Einsätze, Übungen oder Festen zeigen.

Auch in Zukunft viel zu tun

Zum Festakt gibt es auch eine Festschrift, die beim THW erhältlich ist. An einer neuen Chronik arbeitet Matthias Schultheiß noch. Große Aufgaben gibt es für den Chef und sein THW aber weiterhin: Der neue Mannschaftswagen ist noch nicht vollends finanziert, die THW-Unterkunft kann die eine oder andere Renovierung vertragen. Und für die neuen größeren Einsatz-LKWs ist die Garage nicht groß genug.

Chronik: 50 Jahre Ortsverband des THW in Leonberg

Chronik: 50 Jahre Ortsverband des THW in Leonberg

August 1966
Am Steinbachsee im Glemswald bricht ein Damm. Die Wassermassen ergießen sich durchs Mahdental auf die Autobahn und überfluten schließlich auch Eltingen. Am Nikolaustag wird daraufhin der Ortsverband Leonberg des Technischen Hilfswerks gegründet.

Anfänge
Für 16 Helfer beginnt 1967 die Grundausbildung durch den Ortsverband Wildberg. Es folgen Großübungen, zudem werden die Helfer durch Stromausfälle, Tornados, eine Explosion, ein Tankzug-Unglück und einen Flugzeugabsturz vor große Herausforderungen gestellt.

Unterkunft
In den ersten Jahren hatte das THW kein festes Übungsgelände, Fahrzeuge und Geräte waren an verschiedenen Stellen untergebracht. Nach der Stilllegung des Gipswerks 1977 mietet sich das THW dort ein. Doch schon bald folgt der nächste Umzug, da das Gelände bebaut wird. Bei der Firma Stohrer gibt es Unterschlupf, aber nicht für alle Fahrzeuge. Im Februar 1988 wird die THW-Unterkunft in der Mollenbachstraße 11 eingeweiht, die 1998 um ein Gebäude für Jugend- und Althelfer erweitert wird.

Weitere Entwicklung
1982 Gründung des Fördervereins „Helfervereinigung Leonberg“. 1985 erster Auslandseinsatz auf Sizilien. 1990 und 1991 Auslandseinsätze in Armenien, Rumänien, Russland und dem Iran. 1999 schlägt Orkan „Lothar“ auch heftig in Leonberg zu. Hochwassereinsätze an der Oder 1997 und an der Elbe 2002 und 2013 sowie 2014 auf dem Balkan. 2015 war ein THW-Helfer beim Ebola-Einsatz in Sierra Leone.

Heutige Struktur
Das Einsatzgebiet erstreckt sich über den gesamten Altkreis Leonberg. Das Technische Hilfswerk setzt auf eine Kombination von universellen Bergungsgruppen und spezialisierten Fachgruppen. Der Leonberger Ortsverband verfügt über einen Zugtrupp, grundsätzlich zwei Bergungsgruppen sowie die Fachgruppe Räumen. Zum THW gehören heute 53 Helfer und 2 Helferinnen, 28 Junghelfer und 5 Junghelferinnen sowie 10 Althelfer.

Andere Aufgaben
In den vergangenen 50 Jahren hat das THW verschiedene Schutz- und Hilfsaufgaben übernommen oder unterstützt. Vom Schneeräumdienst über die Kriegsgräberfürsorge, vom Umweltschutz bis zur Pflege der Parkkaverne unter der Altstadt als Katastrophenschutzraum. Auch am gesellschaftlichen Leben beteiligt sich das THW, etwa beim Pferdemarkt mit der Suppenküche. 2016 gab es das 28. Maibockfest sowie die „Tage der Retter“