Bernhard Schuler besucht zum letzten Mal die Stadtranderholung der Lebenshilfe im Ezach.

Leonberg - Seit Jahren ist der OB Bernhard Schuler ein gern gesehener Gast bei der Stadtranderholung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die von der Lebenshilfe Leonberg organisiert wird. Und auch gestern Vormittag wurde er bei seiner Stippvisite im Ökumenischen Zentrum Ezach von den Teilnehmern wie ein guter alter Bekannter mit Handschlag oder sogar mit einer Umarmung begrüßt.

 

Es war zugleich Schulers letzter Besuch als Stadtoberhaupt bei dem Angebot, das es seit 37 Jahren gibt und das immer wieder in verschiedenen Räumen stattfindet. „Ich habe von euch viel gelernt“, dankte der OB der Gruppe, die derzeit aus 31 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen samt 22 ehrenamtlicher Betreuern besteht und die von Laura Putze geleitet wird. „Es war immer spontan und herzlich.“ So hatten die Teilnehmer diesmal nicht nur „Das Lied über mich“ einstudiert, sondern sangen zum letzten Mal auch das „Bürgermeister-Aramsamsam“ für Bernhard Schuler. „Das müsste ich auch mal mit dem Gemeinderat üben“, flachste der Leonberger Rathauschef nicht ganz ernst gemeint.

Ein buntes Ferienprogramm

In vier kleinen Gruppen haben die körperlich und geistig behinderten Kinder und Jugendlichen beim alljährlichen Ferienprogramm der Lebenshilfe seit Montag zwei Wochen lang viel Spaß beim Basteln, Spielen, Singen und beim gemeinsamen Essen. Außerdem gehen sie auf Spielplätze und machen jede Menge Ausflüge.

So hatten sie es am Montag nach der Singrunde von und mit dem Oberbürgermeister auch ganz eilig, ihre Sachen zusammenzupacken und zu den Autos vor der Tür zu kommen. Denn eine Gruppe fuhr gleich darauf in den Barfußpark nach Ötisheim, zwei weitere in den Enzauen-Wasserpark nach Pforzheim, wo sie sich bei der derzeitigen Hitze am liebsten jeden Tag aufhalten würden, und die vierte lieferte sich eine lustige Wasserschlacht im Garten.

Schuler als ehrenamtlicher Helfer?

Wie gut im Übrigen Inklusion gelingen kann, zeigt ein Behinderter, der lange Gast der Lebenshilfe-Ferienbetreuung war und heute Helfer bei der ganz normalen Stadtranderholung geworden ist. Apropos Helfer: Was Schuler als OB im Ruhestand machen will, ließ er auf Nachfrage von Elisabeth Kolofon zwar noch offen. Die rührige Lebenshilfe-Frau aber kann ihn sich gut auch im Ehrenamt ihres Vereins vorstellen. Ob sein gestriges „Adieu“ im Ökumenischen Zentrum Ezach nur für den offiziellen Amtsträger galt, wird sich noch zeigen.