CDU-Stadtrat hatte sich schon im September an Bernhard gewandt.

Leonberg: Thomas K. Slotwinski (slo)

Leonberg - Studenten in die leer stehenden Wohncontainer in Warmbronn: Der Vorschlag, mit dem Oberbürgermeister Martin Kaufmann im städtischen Finanzausschuss für Aufsehen gesorgt hat, stammt ursprünglich von Wolfgang Röckle.

 

Schon im vergangenen September hatte der CDU-Stadtrat die einst für Flüchtlinge vorgesehene Unterkunft in einem Brief an Landrat Roland Bernhard als Studentenwohnheim ins Gespräch gebracht.

„Ich hatte damals in der Zeitung gelesen, dass es für Studenten immer schwieriger wird, eine bezahlbare Bleibe zu finden“, erzählt Röckle im Gespräch mit unserer Zeitung. „Da ist mir die ungenutzte Flüchtlingsunterkunft eingefallen. Da die dem Kreis gehört, hatte ich dem Landrat geschrieben und gefragt, ob hier nicht Studenten preisgünstig wohnen könnten. Mit der Buslinie 747 wären sie in kürzester Zeit an der Uni in Vaihingen.“

Mehr Umsatz in Handel und Gastronomie

Auch die Belange des örtlichen Einzelhandels und der Gastronomie hatte der Christdemokrat im Sinn: Einige studentische Kunden und Gäste könnten den Umsatz verbessern. Roland Bernhard antwortete dem Leonberger CDU-Stadtrat, dass er die Idee gleich an die zuständigen Fachämter weitergeleitet habe. Auf jeden Fall wolle er mit dem neuen OB darüber sprechen.

Dies ist nun geschehen. Wie berichtet, hatte sich Martin Kaufmann im Finanzausschuss dafür stark gemacht, das verwaiste Flüchtlingsheim in den Talwiesen umzufunktionieren. Mit viel Gegenwind wird er kaum zu rechnen haben: Der Kreis als Eigentümer hat großes Interesse daran, die brach liegenden Container mit Leben zu erfüllen. Die Stadt wiederum muss eine Nutzungsänderung auf den Weg bringen. Bisher sind die weißen Klötze am Ortsrand nur als Flüchtlingsunterkunft zugelassen.

Positive Aspekte sind zudem für die Buslinie 747 zu erwarten, die den Leonberger Stadtteil mit der Vaihinger Uni verbindet. Deren Auslastung ist momentan schwach und der Betrieb daher umstritten.