Trickdiebe und Bettler sind im Altkreis Leonberg unterwegs. Dabei haben es die Täter vor allem auf Senioren abgesehen und nutzen schamlos deren Bereitschaft zu helfen aus. Der Polizei liegen bereits mehrere Fälle vor.

Leonberg- Trickdiebe und Bettler sind im Altkreis Leonberg unterwegs. Dabei haben es die Täter vor allem auf Senioren abgesehen und nutzen schamlos deren Bereitschaft zu helfen aus. Wie die Polizei jetzt mitteilt, liegen bereits mehrere Fälle vor.

 

So sprach ein Unbekannter einen 76-jährigen Mann am Freitag um 14.30 Uhr auf dem Parkplatz des Leonberger Krankenhauses an und bat ihn, eine Zwei-Euro-Münze zu wechseln. Als der Senior seine Geldbörse zückte und nach Münzgeld suchte, kam ihm der Mann auffällig nahe. Ohne dass es zu einem Geldwechsel gekommen war, entfernte sich der Unbekannte. Wenig später musste der 76-Jährige feststellen, dass aus seinem Geldbeutel mehrere Scheine im Wert von mehr als hundert Euro gestohlen worden waren.

Ebenfalls am Freitag gegen 12.45 Uhr wurde ein 87-jähriger Senior Opfer eines Trickdiebstahls, als er auf einem Parkplatz in der Renninger Wiesenstraße von einem angeblich ortsunkundigen Mann angesprochen wurde. Während der Senior in seinem Fahrzeug saß, kam ein Unbekannter mit einem Stadtplan auf ihn zu und verwickelte ihn in ein Gespräch. Im Laufe der Unterhaltung entwendete der Unbekannte unbemerkt aus dem Ablagefach der Fahrertür die schwarze Ledertasche des Seniors mit allen Papieren. Der Dieb sprach dem Bestohlenen zufolge deutsch mit Akzent, ist etwa 30 Jahre alt sowie 1,70 Meter groß und schlank.

Wie bereits berichtet, hat ein Trickdieb auch am Freitag gegen 10.30 Uhr die Hilfsbereitschaft einer 76 Jahre alten Frau ausgenutzt. Die Seniorin hatte in der Filiale einer Bank in der Poststraße 1000 Euro abgehoben und zwei 500-Euro-Scheine erhalten. Die Geldscheine steckte sie in ihre Geldbörse. Ein Unbekannter sprach sie an und bat sie, ihm eine Münze zum Telefonieren zu wechseln. Nachdem die 76-Jährige ihren Geldbeutel geöffnet hatte, griff der Täter blitzschnell zu, zog die zwei Banknoten heraus und flüchtete zu einem gegenüber der Bank wartenden Auto, in dem mehrere Menschen saßen.

Zudem haben aufmerksame Anwohner der Polizei am Freitag mehrere Verdächtige gemeldet, die als Bettler in der Talstraße und Alten Dorfstraße in Gebersheim unterwegs waren. Eine Polizeistreife kontrollierte darauf hin einen mit acht Personen besetzten Transporter. Hinweise auf organisiertes oder aggressives Betteln ergaben sich zwar nicht, bei der Überprüfung der Rumänen stellte sich jedoch heraus, dass ein 34-Jähriger wegen eines Verkehrsdelikts zur Festnahme ausgeschrieben war. Auch in Renningen wurden der Polizei Personen gemeldet, die von Haustür zu Haustür gezogen sind und gebettelt haben.

„Wir haben zwar mehrere Täterbeschreibungen, aber wir können nicht mit Sicherheit sagen, dass es sich bei diesen Fällen um den gleichen Täterkreis handelt“, sagt Steffi Amann, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. „Die Ermittlungen dauern noch an.“

Sachdienliche Hinweise zu den genannten Fällen nehmen die Polizeiposten in Leonberg (Telefon 0 71 52 / 60 50) oder in Renningen (Telefonnummer 0 71 59 / 8 04 50) entgegen.