Rettungsdienste proben am Samstag im Krankenhaus Leonberg die Abläufe für den Katastrophenfall.

Ein Schreckensszenario: Auf dem Leonberger Weihnachtsmarkt gibt es eine Gasexplosion mit zahlreichen Verletzten, viel davon sind schwer verletzt. Jetzt muss alles reibungslos ablaufen – sowohl bei der ersten Hilfe auf dem Markt selbst, wie auch bei den Behandlungen und Operationen im Krankenhaus.

 

Zum Glück ist dieses Szenario eine Fiktion. Doch sie könnte Wirklichkeit werden. Deshalb findet am Leonberger Krankenhaus an diesem Samstag, 10. Dezember,von 8 Uhr bis etwa 13 Uhr eine Katastrophenschutzübung statt. Es geht darum, die Patienten so schnell wie möglich von der Unglücksstelle zur Zentralen Notaufnahme im Krankenhaus zu bringen.

25 Fahrzeuge im Einsatz

Im Test werden ankommende „Patienten“, dargestellt von Statisten, durch einen Arzt zunächst medizinisch eingeschätzt und deren Behandlungsdringlichkeit festgestellt. Dieser Schritt ist bei einem Massenanfall von Verletzten elementar, da so lebensbedrohlich verletzte Personen schnellstmöglich unter den vielen anderen Verletzten herausgefiltert werden, erklärt das federführende Landratsamt. Nach dieser Sichtung werden die „Patienten“ bei Bedarf in weitere Krankenhäuser abtransportiert.

Während der Übung werden am Samstag deshalb etwa 25 Einsatzfahrzeuge im Bereich des Krankenhaus Leonberg unterwegs sein – allerdings ohne Blaulicht. Die Wagen werden hauptsächlich aus dem ehrenamtlichen Katastrophenschutz des Deutschen Roten Kreuzes sowie zusätzlich aus dem hauptamtlichen Rettungsdienst des DRK und des Malteser Hilfsdienstes gestellt.

Keine Gefahr für echte Patienten

Um während der Übung den echten Rettungsdienst nicht zu beeinträchtigen, sind nur Fahrzeuge eingebunden, die keinen regulären Dienst absolvieren. Darüber hinaus übt die Zentrale Notaufnahme des Krankenhauses Leonberg ihre internen Abläufe zur Versorgung von Schwerstverletzten.

Die tatsächlichen Patienten im Krankenhaus Leonberg müssen sich keine Sorgen machen. „Es ergeben sich keinerlei Versorgungseinschränkungen während der Übung“, versichert ein Sprecher des Landratsamtes. „Sowohl die Zentrale Notaufnahme als auch die Notfallpraxis sind als Anlaufstellen am Samstag uneingeschränkt im regulären Betrieb.“ Die stationären Patienten in der Klinik werden zudem intern auf den Stationen über die Übungen informiert.