In dieser Woche rief die GDL erneut zur Arbeitsniederlage im Tarifkonflikt auf, der seit Juli 2014 bereits sieben Mal zum Streik geführt hatte. Das Video der Strohgäuwelle finden Sie hier. 

In dieser Woche rief die GDL erneut zur Arbeitsniederlage im Tarifkonflikt auf, der seit Juli 2014 bereits sieben Mal zum Streik geführt hatte. Diesmal ist es der bisher längste, von Montag um 15 Uhr im Güterverkehr und von Dienstag 2 Uhr morgens im Personenverkehr bis Sonntag um 9 Uhr. Die Bahn reagiert nun mit Ersatzfahrplänen und versucht jeden dritten Fernzug und je nach Region im Nahverkehr bis zu zwei Drittel der Züge fahren zu lassen. Die Stuttgarter S-Bahnen verkehren größtenteils im Stundentakt. Gerade morgens und abends führt dies zu überfüllten S-Bahnen und auch U-Bahnen.
Die GDL will nicht mehr nur für Lokführer, sondern auch für das übrige Zugpersonal verhandeln. Die Bahn hingegen versucht konkurrierende Verträge mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft EVG zu verhindern und einen einheitlichen Tarifvertrag in allen angestellten Berufsgruppen durchzusetzen.
Die Bundesregierung setzt die GDL mit ihrem Gesetzesvorhaben zur Tarifeinheit zusätzlich unter Druck. Sollte im Sommer ein entsprechender Gesetzesentwurf verabschiedet werden, soll nur noch eine Gewerkschaft in einem Betrieb einen Tarifabschluss verhandeln können. Momentan wäre dies das Aus für die GDL, da die EVG die größere ist.
Über Entgelte wurde bisher noch gar nicht verhandelt. Viele halten die Streiks nur noch für Machtspiele und fordern eine Zwangsschlichtung. Diese hat aber wohl wenige Chancen.

Bericht & Kamera: Markus Wellmer
www.strohgaeuwelle.de

 

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Das Wichtigste in Kürze:

• Der Streik läuft seit Dienstag, 2 Uhr. Er soll am Sonntag um 9 Uhr enden. Im Güterverkehr wird seit Montagnachmittag gestreikt.
• Es ist bereits der achte Streik in dem Tarifkonflikt
• Infos zum S-Bahn-Verkehr in der Region Stuttgart gibt es hier.