Weihnachten ist vorbei und viele haben den Festtagsschmuck bereits abgebaut. Nordmanntanne, Blaufichte und Co. können am Samstag vor die Tür gestellt werden. Dann sammeln Vereine die Bäumchen gegen eine Spende ein.

Leonberg - Jedes Jahr in der Zeit nach Weihnachten ist es in fast jeder Wohnung das Gleiche: Der grüne Zeitgenosse, der da seit Heiligabend in der Zimmerecke steht, beginnt zu nadeln und bekommt einen leicht gelblichen Farbstich. Genau dann ist es Zeit, über eine fachgerechte Entsorgung des Christbaumes nachzudenken. Während er in evangelischen Familien traditionellerweise nach dem Fest der Erscheinung des Herrn am 6. Januar abgeschmückt wird, bleibt er in katholischen Familien oft bis zum Fest der Darstellung des Herrn (Lichtmess, am 2. Februar) stehen. Also, wohin mit dem Christbaum? Diese Sorgen sind unbegründet, denn es gibt Rettung: In Leonberg und den Stadtteilen haben es sich viele Vereine und Verbände zur Aufgabe gemacht, am Samstag, 11. Januar, alle Christbäume der Stadt einzusammeln. Die Freiwillige Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, das DRK und die DLRG tun es in einer gemeinsamen Aktion der Jugendhelfer, aber auch der CVJM Eltingen ist aktiv.

 

Eine titanische Aufgabe, wenn man bedenkt, wie viele Christbäume in Leonberg in den Wohnungen stehen. „Unser Verein macht das schon seit 31 Jahren“, sagt Jutta Röckle vom CVJM Eltingen. Im Zuge dieser Aktion sammeln die Vereine Spenden, welche die Leonberger an den Baum hängen, den sie zum Abholen vor die Haustür stellen.

„Inzwischen haben wir aber auch ein Spendenkonto für diese Aktion eröffnet“, sagt der Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr Leonberg, Christian Metz. „Durch das Christbaumeinsammeln nehmen wir jedes Mal ungefähr 1700 Euro an Spendengeldern ein“, sagt Jutta Röckle. „Damit unterstützen wir unsere Kinder- und Jugendarbeit im Verein.“ Auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Leonberg gehen die gesammelten Spenden an die Jugendarbeit, so Christian Metz. „Allerdings nehmen die Spenden immer mehr ab und es kommt nicht mehr so viel Geld zusammen wie früher, deshalb kann man nicht genau sagen, wie viel gespendet werden wird“, sagt er.

Die Ehrenamtlichen, die sich um die Christbäume kümmern, raten davon ab, etwaige Geldspenden an dem entsorgten Baum zu befestigen. „Damit haben wir bisher immer nur schlechte Erfahrungen gemacht, denn das haben andere ausgenutzt und die Spenden einfach abgenommen“, heißt es bei den ehrenamtlichen Helfern. Der CVJM Eltingen bringt die eingesammelten Bäume nach der Aktion zum Häckseln. „Das Meiste wird weiter verwendet und ein kleiner Teil verbrannt. Früher wurde alles verbrannt, aber heute ist das wegen der Menge an Christbäumen nicht mehr möglich“, sagt Jutta Röckle.

Bei der Freiwilligen Feuerwehr Leonberg werden die gesammelten Bäume ebenfalls gehäckselt und als Rohstoff zur Energiegewinnung verbrannt, so Christian Metz. Während der CVJM Eltingen die Christbäume in Eltingen und im Ezach einsammelt, kümmern sich die Jugendhelfer um die Stadtteile Leonberg, Ramtel, Gartenstadt, den Silberberg und Gebersheim. In Höfingen sammelt der CVJM Höfingen und in Warmbronn der Posaunenchor Warmbronn.

Bewohner der Mahdentalsiedlung, des Ehrenbergs und des Schumisbergs können die Weihnachtsbäume entweder zur Firma Siegfried Kriesten, Im Mahdental 6, oder auf dem Parkplatz an der Glemseckstraße bei der Zufahrt zum Ehrenberg ablegen. Damit die Christbäume auch problemlos entsorgt werden können, bitten die Vereine, diese gut sichtbar vor dem Wohngebäude abzulegen und den Baumschmuck vorher abzunehmen. Außerdem können Weihnachtsbäume auch kostenlos auf dem Häckselplatz auf dem Gelände der ehemaligen Kreismülldeponie Rübenloch abgegeben werden.

In Rutesheim sammelt das örtliche Deutsche Rote Kreuz am Samstag, 11. Januar, sowohl in Rutesheim als auch in Perouse wieder die ausgedienten Weihnachtsbäume gegen eine Spende ein. Der Weihnachtsbaum sollte gut sichtbar bis 8.30 Uhr an den Straßenrand gestellt werden. „Der Erlös kommt einem DRK-Hilfsprojekt und der örtlichen Rotkreuzarbeit zugute“, sagt Hans-Albert Binder vom DRK- Ortsverein.

Wer seinen Christbaum am Samstag nicht bereitstellen kann oder will, der hat die Möglichkeit, ihn persönlich auf dem städtischen Häckselplatz an der Straße nach Renningen zu entsorgen.

Sammelplätze im Altkreis

Weissach
: Am Samstag, 11. Januar, starten die Jungscharen des CVJM Flacht wieder ihre alljährliche Christbaumsammelaktion. Um 9.30 Uhr geht es los. Sie nehmen alle Bäume mit, die gut sichtbar vor den Häusern liegen. Es werden auch Spenden für ein Kinderheim in Indien gesammelt. Jungscharler, die beim Einsammeln helfen möchten, sollten sich beim evangelischen Gemeindehaus um 9.30 Uhr einfinden und festes Schuhwerk sowie Handschuhe nicht vergessen.

Friolzheim:
Die Gruppen des CVJM Friolzheim sammeln wie jedes Jahr Weihnachtsbäume ein. Los geht es am Samstag, 11. Januar, gegen acht Uhr. Die Bäume, die am Gehwegrand liegen, werden mitgenommen. Die Christbaumsammler freuen sich über eine kleine Spende.

Renningen
: Die Sammelaktion des CVJM beginnt am Samstag um 10 Uhr. Bis 14.30 Uhr nehmen die Mitarbeiter auf den Parkplätzen an der Jahn-straße oder beim Hummelbaum-Parkplatz an der Alemannenstraße die Bäume gegen eine Spende von einem Euro oder mehr entgegen.