Es wird fleißig geprobt, denn Vorverkauf für das Lyra Jahreskonzert hat begonnen. Am 23. November hat der Leonberger Musikverein seinen großen Auftritt.

Es ist eine musikalische Reise zu den Farben des Regenbogens, auf die der Musikverein Lyra Leonberg die Besucher des Jahreskonzertes unter dem Motto Klangfarben am 23. November mitnehmen will. Im Mittelpunkt steht die bekannte „Rhapsody in Blue“ von George Gershwin, arrangiert für Blasorchester, im Zusammenspiel mit dem Klaviersolisten Dennis Kozarov.

 

Weit weg von dem leicht angestaubten Image der Blasmusik setzt Dirigent Dominik Wittmann vielmehr auf ein modernes Zusammenspiel sinfonischer Blasinstrumente auf hohem Niveau. „Die Klangfarbe des Klaviers passt bestens zu unseren Bläsern und ist eine ganz besondere Herausforderung für die 60 Musikerinnen und Musiker des Großen Blasorchesters. Dies allein schon wegen der Länge des Stückes.“ Über 15 Minuten hinweg verbindet Gershwin Jazz, Blues und Klassikthemen. Jetzt, kurz vor dem Konzert, nimmt die Probentätigkeit deutlich an Fahrt auf. Vor kurzem hat das Orchester ein ganzes Wochenende lang die acht Stücke des Jahreskonzerts einstudiert. Bis zur Veranstaltung wird jede Woche an zwei Abenden geprobt. Aber erst kurz vor dem Konzert wird das Puzzle aus den einzelnen Instrumenten und Stimmen zu einem Gesamtbild zusammengefügt.

Lila wie Depp Purple und rot wie Red hot Chili Peppers

Zu Gast beim Jahreskonzert ist der 1995 in Baden Baden geborene Pianist Dennis Kozarov. Seit seinem vierten Lebensjahr spielt er Klavier, 2020 absolvierte er seine Master-Abschlussprüfung im Hauptfach Klavier mit der Bestnote 1,0 mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik in Karlsruhe.

Weiter durch die farbliche Klangwelt führt der Dirigent mit dem „Lux aurumque“, Licht und Gold von Eric Whitacre, dessen harmonischer Klang glänzendem Gold gleich kommt.

Und alle Farben zusammengeführt werden in „Arcus“, dem Regenbogen, ebenfalls ein sehr anspruchsvolles Stück mit zahlreichen Tempowechseln, unterschiedlichen Rhythmen und reich an musikalischen Klangfarben. Auch die Farbe Rot darf nicht fehlen in einem Medley mit Songs der Red Hot Chili Peppers und die Farbe Lila gibt den Namen für das Deep-Purple-Medley.

Nach dem Applaus auf Wolke sieben

„Nicht nur musikalisch, auch organisatorisch ist das Jahreskonzert ein großer Aufwand für den Verein“, berichtet die erste Vorsitzende Margarete Berndt. Da muss genau geplant werden, wie viele Notenständer mit in die Stadthalle müssen, wo Mikrofone stehen sollen oder wie das Licht gesteuert wird. Eintrittskarten müssen konzipiert und gedruckt werden. Der Eintrittspreis ist gemäßigt, kostendeckend sei das Konzert nicht, berichtet die Vorsitzende, „aber das ist es uns wert, so können wir den Verein und das Können unserer Musiker einem größeren Publikum präsentieren. Vor dem Konzert herrscht bei allen eine große Anspannung, aber nach dem Applaus schweben alle auf Wolke sieben“.

Neben dem Großen Blasorchester zeigt im Konzert auch die Jugendkapelle, was sie kann. Bei ihr stehen Filmmusiken im Mittelpunkt, zum Beispiel aus „Pirates of the Caribbean“ oder „Barbie Girl“. Nachwuchs ist immer gerne gesehen bei der Lyra. Es gibt zusammen mit der Jugendmusikschule Anfängerunterricht in Flöte, Klarinette und allen anderen Blasinstrumenten. „Aber auch erwachsene Quereinsteiger sind uns immer willkommen“, sagt Margarete Berndt. Immer dienstags wird im Vereinsheim Eltinger Hof in der Hertichstraße geübt.

Im Moment stehen zwar die Proben für das Jahreskonzert im Mittelpunkt, „aber wir sind als Verein das ganze Jahr hindurch in das kulturelle Leben der Stadt eingebunden“, sagt Dirigent Dominik Wittmann. Als nächstes größeres Event steht die musikalische Begleitung der Altjahrfeiern in Leonberg und Eltingen auf dem Programm.

Karten für das Lyra Jahreskonzert am 23. November um 19.30 Uhr gibt es in der Stadthalle Leonberg, der Tonleiter und bei allen Musikern.