Der Obst-, Garten- und Weinbauverein spendet eine Sommerlinde. Der Brunnen sprudelt schon.

Leonberg - Wasser marsch: Tobias Heumann vom städtischen Tiefbauamt drückt auf einen Knopf, und schon sprudelt es aus dem frisch gelegten Boden des Rathausvorplatzes. Premiere für den Brunnen mit sieben Düsen, der in wenigen Wochen besonders für die Kinder zu einer echten Attraktion werden dürfte.

 

Doch der ebenerdige Sprudler, der nachts angeleuchtet werden kann, ist am Dienstag nicht der Hauptakteur. Alle Augen richten sich vielmehr auf eine prächtige Sommerlinde, die von Mitgliedern des Obst-, Garten- und Weinbauvereins und von Mitarbeitern der Landschaftsgärtnerei Seidenspinner direkt vor dem Rathaus gepflanzt wird. Sie soll auf dem neuen Platz Schatten spenden und einen grünen Punkt in der mehrstufigen Sitzlandschaft bilden.

Großes Lob vom OB

Dass die Aktiven in ihren grünen Vereins-T-Shirts zur offiziellen Pflanzaktion gekommen sind, hat seinen Grund. Der Baum wurde vom Verein gespendet. „Wir wollten einen Anteil zur Verschönerung des Vorplatzes leisten“, erzählt der Vorsitzende Albert Kaspari. „Deshalb war es im Vorstand unumstritten, dass wir einen Baum spenden.“ Immerhin 1800 Euro hat er gekostet.

Nicht nur deswegen ist der Oberbürgermeister voll des Lobes. „Der Obst-, Garten und Weinbauverein ist ein sehr guter Partner“, bedankt sich Bernhard Schuler. „Allein durch das alljährliche Ausrichten des Wengerterfestes trägt er zur Attraktivitätssteigerung der Stadt erheblich bei.“ Und auch vor vier Jahren, bei den Feiern zum 50. Geburtstag als Große Kreisstadt, hat der Verein kräftig mitgeholfen.

Die Linde auf dem Rathaus-Vorplatz ist nur eine von elf weiteren, die in der Lindenstraße stehen. Der Straßennamen war ausschlaggebend bei der Wahl des Gehölzes. Alternativ hätte ein Taschentuchbaum gepflanzt werden können, der in China seine Heimat hat. Doch die Mehrheit des Gemeinderates entschied sich im vergangenen Jahr für die heimische Variante.

Die Bäume haben großen Durst

Längs der Eltinger Straße stehen zudem fünf Tulpenbäume, die wie der Name nahe legt, keine ausladenden Kronen haben und somit nicht in die Straße ragen. Die Bäume werden alle unterirdisch bewässert und kommen damit automatisch Düngemittel zugeführt. Und das ist auch nötig, wie der Grünexperte Heumann vom Tiefbauamt erklärt. Gerade im Sommer haben die Bäume einen gewaltigen Durst. Da gehen schon mal 160 Liter in der Stunde weg.

Bevor die Menschen das komplette Ambiente des auf mehreren Ebenen angelegten Rathausvorplatzes genießen können, dauert es noch eine Weile. „Bedingt durch die Sommerferien sind einige Firmen im Lieferverzug“, erklärt der Tiefbauamtsleiter Roger Roth. Doch spätestens nach den Ferien soll alles picobello sein.